
Traditionelle Bienenhaltung
Heute kam ich nördlich von der Kirche Panagía Rachidiótissa bei Monítsia auf Abwege, als ich den Wanderweg erst ein Stück Richtung Moní lief und dann Richtung Ágios Isídoros hinüberlaufen wollte. Ich folgte also einem Weg, der zwischen den Olivenhainen entlang in die richtige Richtung führte und dann noch als schmaler Pfad oberhalb der verwilderten, ehemals bewirtschafteten Stücke etwa auf halber Höhe am Hang entlang führte. Unten im Tal befand sich der Wanderweg, zu dem ich hinwollte, also stieg ich bald den Hügel hinab, was auf Ziegenpfaden leicht zu bewältigen war. Dabei kam ich an interessanten Mauern vorbei und konnte es natürlich nicht lassen, durch den Eingang zu schauen – und stieß dabei auf eine ganze alte “Bienen-Stadt”!
Hier der niedrige Eingang zur von hohen Mauern umgebenen “Bienenstadt”.
Die sorgfältig gemauerte Anlage beherbergt an die vierzig Bienenstöcke.
Als Bienenstöcke wurden, ganz ähnlich wie schon aus der Antike nachgewiesen, tönerne, leicht konische Tonröhren verwendet, die horizontal in gemauerte Nischen gelegt wurden.
Hier liegt eine der Tonröhren vor ihrer Nische. Die Bienen legten die Waben in den Tonröhren an; sie wurden zur Honigernte mit einem speziellen Messer herausgeschnitten und danach wieder eingesetzt.
Der Eingang der Tonröhre wurde mit einer runden Schieferplatte verschlossen, so dass nur ein kleines Loch im oberen Bereich offen blieb.
Unterhalb dieser Anlage befanden sich ein paar weitere Bienenstöcke.
Diese Bienenstöcke besaßen getöpferte “Deckel” mit kleinen Löchern im oberen Bereich. Die Löcher waren so klein, dass die Honigbienen hindurchpassten, aber keine Hornissen. Der Deckel wölbte sich in der Mitte etwas nach vorn; dort wurde ein Stein gegen ihn gelehnt, um ihn an seinem Platz zu halten.
In der Nähe liegt dieses kleine Steinhaus.
Hier der Blick hinein, man sieht das auf traditionelle Weise gefertigte Dach.
Hier der Blick auf den Hügel mit der “Bienenstadt”, etwa von der Kirche Ágios Isídoros aus aufgenommen.
siehe auch: