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Jetzt aber richtig!

Ich weiß, dass man als Mitteleuropäer nicht ganz nachvollziehen kann, wie herrlich das Thema Regen sein kann, und dass es vielleicht etwas befremdlich wirkt, wie häufig es im Winterhalbjahr in meinem Blog auftaucht. Aber es ist hier nun mal von existenzieller Bedeutung. Wir hatten ja im letzten Jahr einen sehr trockenen Winter, und auch in diesem Herbst hatte es zwar mehrere Male ein bisschen, aber noch längst nicht genug geregnet. Auf den Hügeln rundherum wurden manche Bäume schon besorgniserregend braun, insbesondere die Steinlinde, die sich unter den bei uns vorkommenden Arten als die empfindlichste erweist. Gestern hat sich das Wetter dann doch noch umentschieden und uns einen richtigen Regen beschert. Es hat nicht nur geregnet, sondern geschüttet, und unsere Kinder hüpften begeistert in den Bächen und Strömen auf unserem Grundstück herum (jedenfalls solange bis es anfing zu blitzen und donnern…). Während des starken Regens habe ich keine Fotos gemacht, aber danach ein paar, als es schon wieder zurückging. Also hier noch einmal Überschwemmungsfotos für alle Gäste, die Naxos nur im Sommer kennen:


Bei diesen starken Regenfällen wird immer eine große Menge an Erde ins Meer geschwemmt.

So sehr wir uns auch über jeden Tropfen Regen freuen, muss man doch sagen, dass die Menge an Wasser, die wirlich in die Erde eindringt, nichts damit zu tun hat, wie stark es regnet, sondern wie lange es regnet. Bei diesem Guss ist die Feuchtigkeit etwa 20 cm tief in die Erde eingedrungen – da ist natürlich noch mehr nötig. Hoffen wir, dass es bald wieder regnet! Was an diesem Regen am merkwürdigsten war, ist, dass es wirklich ganz und gar nur bei uns und in Moutsouna (bis etwa 3 km südlich der Ortschaft geregnet) hat. Wie die Wetterstationen in Koronos, Apiranthos, Donoussa und Koufounissi zeigen, hat es dort jeweils nur ein paar Millimeter oder sogar überhaupt nicht geregnet, während unser Regenmesser 110 mm anzeigte!!

Zum Abschluss noch ein Foto von Donoussa, wie man es an einem klaren Tag sehen kann, und ein Sonnenaufgang, inzwischen schon hinter Amorgos – muss auch mal wieder sein!

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