Seegräser, Posidonia und Cymodocea
Nicht alle Meerespflanzen sind Algen. Es gibt auch Höhere Pflanzen (Blütenpflanzen) im Meer, das heißt Landpflanzen, die nachträglich wieder ins Meer “zurückgewandert” sind. Diese Seegräser treten zwar nur in sehr wenigen Arten auf, bedecken aber große Flächen und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem gerade des Mittelmeeres. Bei uns kommen zwei Arten häufiger vor: das Neptungras (Posidonia oceanica) und das Tanggras (Cymodocea nodosa). Sie wachsen insbesondere auf sandigen und schlammigen Böden, auf denen sie mit ihren echten Wurzeln einen besseren Halt finden als die Algen. Von besonderer Bedeutung als Sauerstoffproduzent und Lebensraum für unzählige Tierarten sind die Seegraswiesen aus dem Neptungras.
Hier kann man direkt zu den zwei vorgestellten Arten springen (zurück kommt man durch Zurückblättern): Neptungras, Posidonia oceanica – Tanggras, Cymodocea nodosa
Neptungras, Posidonia oceanica, (L.) Delile
Das Neptungras ist bei Naxos (noch) häufig – an vielen Stellen gibt es ausgedehnte Seegraswiesen.
Seegraswiesen sind schwer von der Wasseroberfläche aus zu fotografieren, weil sie eigentlich in etwas größerer Tiefe wachsen; diese Wiesen in wenigen Metern Tiefe habe ich bei den Azalas vorgelagerten Mákares-Inseln aufgenommen.
Seegraswiesen gehören zu den wichtigsten Lebensräumen des Meeres; sie bieten unzähligen Tieren Unterschlupf und Nahrung.
Das Neptungras verliert seine “Blätter” im Winter; diese werden je nach Windrichtung und Wellengang in großen Mengen am Strand angeschwemmt.
Die im toten Zustand braunen Blätter sind etwa 1 cm breit und weisen eine charakteristische Querstreifung auf.
Die Pflanze bildet kräftige Rhizome, die knapp unter der Oberfläche im Sand verlaufen und aus denen die bis zu 1 m langen Blätter in kleinen Büscheln hervorwachsen. Die grüne Farbe kann man unter Wasser nicht erkennen.
Hier im abgestorbenen Zustand.
Von den Wellen werden die abgestorbenen Blätter des Neptungrases oft zu verfilzten Bällen gerollt, die man hier und da am Strand finden kann.
Tanggras, Cymodocea nodosa, Asch.
Auch das Tanggras tritt an den Küsten von Naxos häufig auf.
Das Tanggras Cymodocea nodosa kommt schon wenigen Metern Meerestiefe vor. Es wächst nicht in dichten Wiesen, sondern locker verstreut.
Es vermehrt sich über Wurzelausläufer, so dass die Einzelpflanzen in Reihen stehen.
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