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Sauerklee, Oxalis

Die Gattung Sauerklee (Oxalis) kommt in zahlreichen Arten vor allem in den Tropen vor. Sie gehört in die nur wenige, meist artenarme Gattungen umfassende Familie der Sauerkleegewächse, die mit einigen weiteren kleinen, in den Tropen vorkommenden Familien die Ordnung der Sauerkleeartigen (Oxalidales) bildet. Nur wenige Angehörige dieser Ordnung sind in Europa heimisch.

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Nickender Sauerklee, Oxalis pes-caprae, L.

Der Nickende Sauerklee stammt ursprünglich aus Südafrika und ist vor etwa 200 Jahren auf Malta eingebürgert worden. Seitdem hat sich die Art im gesamten Mittelmeerraum ausgebreitet, so auch auf Naxos. Der Nickende Sauerklee kommt vor allem im Kulturland vor, insbesondere in Olivenhainen; dort wächst er in den meisten Gegenden inzwischen fast flächendeckend. Er treibt sehr früh im Jahr aus und blüht vor allem im Februar und März, danach macht er Platz für andere Pflanzen.

Was diese sehr effektive Ausbreitung angeht, so ist sie deswegen besonders bemerkenswert, weil sich der Sauerklee im Mittelmeergebiet ausschließlich vegetativ vermehrt. Er bildet an den Wurzeln kleine Brutzwiebeln aus, mittels derer er sich schnell vermehrt und ausbreitet, insbesondere auf gepflügten Flächen. Wo der Sauerklee sich einmal angesiedelt hat, ist er praktisch nicht mehr auszurotten.

Nickender Sauerklee, Oxalis pes-caprae
Die Blätter des Nickenden Sauerklees sind wie Kleeblätter dreiteilig gefiedert mit umgekehrt herzförmigen Teilblättern. Die auffälligen, leuchtend hellgelben Blüten sind trichterförmig mit nur an der Basis verwachsenen Blütenblättern.

Der Nickende Sauerklee ist leicht giftig. Erwachsene Schafe meiden ihn, aber kleine Lämmchen können sterben, wenn sie zu viel Sauerklee fressen. Entsprechend ist die starke Ausbreitung der Pflanze ein Problem für Bauern und Hirten.

Nickender Sauerklee, Oxalis pes-caprae
Insbesondere in den Ölhainen der Tragaía wächst der aus Südafrika im Mittelmeergebiet eingeschleppte Nickende Sauernklee an vielen Stellen fast flächendeckend. So schön das aussieht, ist es doch für die Bauern (und Botaniker) keine besondere Freude.

Nickender Sauerklee, Oxalis pes-caprae

Nickender Sauerklee, Oxalis pes-caprae
Die Blüten des Nickenden Sauerklees werden im Mittelmeergebiet nicht befruchtet und es werden keine Früchte gebildet. Obwohl die Vermehrung rein vegetativ stattfindet, hat sich die Art über das gesamte Mittelmeergebiet verbreitet.

Nickender Sauerklee, Oxalis pes-caprae
Seltener kommt eine gefüllte Form vor.

Nickender Sauerklee, Oxalis pes-caprae
Hier sieht man an der Wurzel die kleinen, weißen Brutzwiebelchen, die leicht abfallen und die Art so effektiv verbreiten, dass man den Sauerklee aus einem Garten, wenn er sich einmal angesiedelt hat, kaum wieder entfernen kann.

Gehörnter Sauerklee, Oxalis corniculata, L.

Der Gehörnte Sauerklee ist im Mittelmeergebiet heimisch, war aber bislang auf Naxos nicht nachgewiesen. Er kann ein- oder mehrjährig sein und kommt fast ausschließlich in den Dörfern (Moní, Apóllonas, Apíranthos…) in den Fugen der Fußwege vor. Er mag trockene und sonnige Standorte. Die radiärsymmetrischen Blüten sind leuchtend gelb und öffnen sich nur in der Sonne.

Gehörnter Sauerklee, Oxalis corniculata
Der Gehörnte Sauerklee wächst kriechend vor allem an oder auf Fußwegen. Die Blätter sind oft rötlich überlaufen, die leuchtend gelben Blüten sind recht klein.

Gehörnter Sauerklee, Oxalis corniculata

Gehörnter Sauerklee, Oxalis corniculata
Hier sieht man die typischen hornförmigen Kapseln.

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siehe auch: Klee

zum Weiterlesen:

Zur Flora von Naxos

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