Zartes Hornblatt, Ceratophyllum submersum
Die Gattung der Hornblätter (Ceratophyllum) mit etwa sechs Arten ist die einzige Gattung in der Ordnung der Hornblattartigen, die vermutlich eine Schwestergruppe zu den Zweikeimblättrigen Pflanzen bildet. Die Hornblätter sind Süßwasserpflanzen mit langen Sprossachsen ohne Wurzeln, die quirlförmig stehende, schmale Blätter tragen. Sie bilden Blüten aus, die unter Wasser bestäubt werden, vermehren sich aber vor allem vegetativ. Sie sind weltweit verbreitet und bevorzugen flache, eutrophe, wenig bewegte Gewässer.
Zartes Hornblatt, Ceratophyllum submersum, L.
Von beiden für die Ägäis angegebenen Hornblatt-Arten, dem Rauhen und dem Zarten Hornblatt, gibt es nur wenige und verstreute Nachweise, insbesondere was die Inseln betrifft. Für die Kykladen und die ganze südliche Ägäis hat es bislang keine Nachweise gegeben. Ich habe das Zarte Hornblatt auf Naxos an mehreren Stellen in Quellen gefunden, z.B. in der Quelle am Westhang des Fanári, kurz unterhalb des Gipfels, in einer Quelle in der Nähe der Provolákia bei Apíranthos und an der Quelle Adisárou bei Sangrí.
Das Hornblatt gedeiht in eutrophem, flachem Wasser. Auf Naxos ist es in mehreren Quellen zu finden, besonders dort, wo viele Ziegen und Schafe zum Trinken hinkommen, hier in Adisárou bei Sangri.
hier in der Quelle am Westhang des Fanári
Das Zarte Hornblatt ist von der anderen in Griechenland vorkommenden Hornblatt-Art, dem Rauhen Hornblatt, daran zu unterscheiden, dass es weich und biegsam ist und zusammenfällt, wenn man es aus dem Wasser herausnimmt. Hier in einer Quelle in der Nähe der Provolákia bei Apíranthos.
Auf diesem Foto der Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum) im “Tandemflug” sieht man das Zarte Hornblatt im kleinen Wasserlauf, in den die Libelle ihre Eier abgelegt hat.
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