Auf dem Zeus 2
– Kleinode am Boden
Es ist naheliegend, wenn man auf dem Gipfel des Zeus steht, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen und die Aussicht zu genießen. Es lohnt sich aber durchaus auch, einmal zu Boden zu schauen und die kleinen Schönheiten zu entdecken, die sich zwischen den Felsen verstecken.
Zwischen den kahlen Felsen auf dem Gipfel des Zeus verbergen sich viele kleine Kostbarkeiten.
Die an schattigen Plätzen sitzenden Clausilien (vermutlich Albinaria caerulea) sind immer wieder ein Foto wert.
Es ist schon Ende Juni und fast keine Pflanzen mehr, obwohl es dieses Jahr sehr viel und spät geregnet hat und alles noch sehr grün ist. Eine der spätblühenden Blumen, die noch in Blüte stehen, ist der unauffällige Acker-Schwarzkümmel Nigella arvensis.
Auch diese kleine strauchige Pflanze blüht noch; es handelt sich um ein Rötegewächs (Rubiaceae) namens Asperula abbreviata.
Aber auch die verblühten Pflanzen sind sehr hübsch anzusehen.
Auf Naxos kommen mehrere Ochsenaugen-Arten vor.
Auf dem Gipfel finden wir einige winzige Pflanzen in den Felsritzen, hier eine Mauermiere (Paronychia macrosepala)
eine wunderschöne winzige Nelke: Bolanthus graecus
Petrorhagia armerioides
die Blätter einer Mauerpfeffer-Art
Auch Flechten wachsen auf den Felsen, hier eine Strauchflechte (Anaptychia ciliaris).
Die Kalkfelsen sind an vielen Stellen von Krustenflechten bewachsen (vermutlich Tephromela atra und rechts im Bild Aspicilia calcarea)
Wir finden im Moos sogar eine Bartflechte (Usnea spec.).
Schönheit im Detail: eine Calcit-Ader im Marmor
siehe auch: