Raue Stechwinde, Smilax aspera
Die Raue Stechwinde gehört zur schon aus der Kreidezeit bekannten Familie der Stechwindengewächse (Smilacaceae), die vor allem in den Tropen vorkommt (die meisten Arten in Amerika) und in zwei Gattungen etwa 315 Arten umfasst. Es handelt sich um meist kletternde, immergrüne Arten mit ledrigen, ganzrandigen, oft pfeil- oder herzförmigen Blättern und kleinen dreiteiligen Blüten mit gleichgestalteten Kelch- und Kronblättern („Tepalen“); die Früchte sind Beeren. Die Pflanzen bilden verdickte Rhizome aus (unterirdische, wurzelartige, oft als Speicherorgane dienende Sprossteile).
Smilax aspera, L.
Die Raue Stechwinde klettert auf anderen Pflanzen und kann so eine große Fläche bedecken. Sie bildet Ranken aus, und die grünen, dünnen, extrem reißfesten Stängel tragen Stacheln, mit denen sie sich in der Trägerpflanzen verhaken. Die kleinen, weißen, duftenden Blüten besitzen gleichgestaltete Kron- und Kelchblätter und stehen in kleinen Trauben. Die Frucht ist eine rote Beere.
Auf Naxos kommt die Stechwinde hier und da in der Macchie und in Wäldern vor (vor allem auf kalkigem Untergrund); sie ist sehr trockenheitsresistent und kann deswegen auch in den niedrigsten Lagen gedeihen. In Gärten ist die Stechwinde allerdings sehr unbeliebt, weil sie kaum wieder auszurotten ist.
Die kletternde Raue Stechwinde kann die Bäume und Sträucher, auf denen sie wächst, fast völlig bedecken.
Die derben Blätter sind pfeil- bis herzförmig. Die Pflanze bildet Ranken aus und trägt an Stängeln und Blatträndern Stacheln.
Die hübschen, duftenden Blüten sind dreiteilig mit gleichgestalteten, schmalen, zurückgebogenen Kron- und Kelchblättern.
Die stacheligen Ranken sind extrem reißfest.
Im späten Frühjahr erscheinen die runden, roten Beeren.
Der Rauen Stechwinde recht ähnlich ist die Gewöhnliche Schmerwurz.