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Echter Kapernstrauch, Capparis spinosa

Der Kapernstrauch ist einer der wenigen europäischen Vertreter der größtenteils in den Tropen und Subtropen verbreiteten, zu den Kreuzblütlerartigen gehörenden Familie der Kaperngewächse (Capparaceae) mit je nach Aufteilung etwa 20 Gattungen und 600 Arten. Die Gattung Capparis ist die größte Gattung der Familie mit etwa 270 bis 400 Arten. Die würzigen Blütenknospen sowie auch die jungen Blätter und Früchte der Art sind in Salzlake mit Essig eingelegt essbar; ihre Nutzung ist schon seit der Bronzezeit nachgewiesen.

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Kapernstrauch, Capparis spinosa, L.

Der Kapernstrauch gedeiht an trockenen Standorten, insbesondere unter Salzeinfluss, das heißt in Meeresnähe. Auf Naxos ist er (im Gegensatz zu vielen anderen griechischen Inseln) eher selten. Man kann ihn zum Beispiel auf den Küstenfelsen bei Apollonas und anderswo an der Küste finden. Entsprechend ist auch die Nutzung der Kapern bei uns nicht so üblich. Die sehr hübschen Blüten des Kapernstrauches öffnen sich jeweils nur für einen Vormittag, weswegen die Pflanze im Alten Testament als Sinnbild für die Vergänglichkeit steht.

Kapernstrauch, Capparis spinosa

Kapernstrauch, Capparis spinosa
Kapern sind auf Naxos im Gegensatz zu vielen anderen Inseln der Kykladen nicht sehr häufig und wachsen überwiegend auf Felsen, die direkt am Meer liegen.

Kapernstrauch, Capparis spinosa
Der Kapernstrauch besitzt rundliche, fleischige Blätter und sehr hübsche, vergängliche Blüten mit weißen Blütenblättern und vielen lila Staubblättern.

Kapernstrauch, Capparis spinosa
Hier sieht man die essbaren Knospen; sie werden in Salzlake mit Essig eingelegt und bilden eine würzige Verfeinerung von Salaten oder anderen Gerichten.

Kapernstrauch, Capparis spinosa
Die Früchte des Kapernstrauches (etwa in der Mitte des Bildes und links darüber) sind langgstielte beerenartige Kapselfrüchte, die erst wie kleine Gürkchen aussehen; später werden sie rötlich und reißen seitlich auf. Sie enthalten viele sehr kleine Samen. Auch die jungen Früchte können gemeinsam mit den Knospen eingelegt werden.

siehe auch:

Zur Flora von Naxos

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