Heuschrecken
Die Heuschrecken (Ordnung Orthoptera) gehören zu den Insekten. Sie werden in die Langfühlerschrecken (Ensifera) und die Kurzfühlerschrecken (Caelifera) unterteilt. Ihnen ähnlich sind die Gespenstschrecken (Phasmatodea) und die Gottesanbeterinnen, die mit den Heuschrecken allerdings nicht näher verwandt sind. Es gibt weltweit an die 20.000 Heuschrecken-Arten.
Hier kann man die Einleitung überspringen und direkt zu den vorgestellten Arten kommen.
Heuschrecken kommen vor allem in offener Vegetation und trockenem Gelände vor, entsprechend sind sie im Mittelmeergebiet sehr häufig. In Mitteleuropa sind sie mit der Intensivierung der Landwirtschaft seltener geworden. Viele Arten sind aufgrund ihrer hervorragenden Tarnung nur schwer zu entdecken. Meist wird man auf die Anwesenheit von Heuschrecken durch ihr Zirpen aufmerksam. Die Tiere selbst bemerkt man oftmals erst, wenn sie wegspringen oder wegfliegen.
Heuschrecken halten sich meist auf einem Untergrund auf, der zu ihrer Körperfärbung passt. Dabei ist bei vielen Arten die Färbung der einzelnen Exemplare recht unterschiedlich und kann oft beispielsweise zwischen grau und braun schwanken. Hier eine Blauflügelige Ödlandschrecke.
Bei den meisten Menschen sind Heuschrecken nicht sehr beliebt. Es gibt aber auch sehr hübsche Arten, hier eine Schönschrecke (bei den roten „Auswüchsen“ an der Körperseite handelt es sich um parasitische Milben).
Der Körperbau
Wie alle Insekten besitzen die Heuschrecken einen in Kopf, Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) gegliederten Körper, wobei sich die einzelnen Teile je aus mehreren ursprünglich gleichgestalteten Segmenten gebildet haben. Der Kopf (aus fünf verschmolzenen Segmenten) trägt Antennen, kauend-beißende Mundwerkzeuge (Mandibeln, Maxillen) und Facettenaugen. Die Brust (bestehend aus drei Segmenten) trägt drei Beinpaare und zwei Flügelpaare, von denen das vordere als steife Deckflügel ausgebildet ist, während die Schrecke mit den hinteren, dünnen, mehr oder weniger transparenten Flügeln fliegt. Die hinteren Beine sind bei den Springschrecken in kräftige, lange Sprungbeine umgebildet. Das Abdomen besteht aus elf Segmenten.
Die Weibchen der Heuschrecken besitzen einen nach hinten über das Abdomen hinausragenden Legestachel (bei den Langfühlerschrecken besonders auffällig), mit dem sie die Eier meist in den Boden ablegen. Die Larvalentwicklung kann mehrere Jahre dauern, so beim Grünen Heupferd bis zu fünf Jahre. Die Larve häutet sich fünf bis sieben Male, bis sie das Erwachsenenstadium erreicht.
Weibchen des Südlichen Warzenbeißers
Insekten besitzen keinen inneren Stützapparat wie beispielsweise die Knochen der Wirbeltiere, sondern ein Außenskelett aus Chitin, das den Körper stützt und vor Wasserverlusten usw. schützt. Dieser Chitinpanzer kann nach seiner Erhärtung nicht mehr wachsen und muss entsprechend beim wachsenden Tier von Zeit zu Zeit abgelegt und durch einen neuen größeren ersetzt werden (Häutung). Die Heuschrecken vollziehen eine Unvollständige Verwandlung (Hemimetabolie), d. h. schon das sehr junge Tier gleicht dem Adult und wird ihm von Häutung zu Häutung schrittweise ähnlicher, im Gegensatz zur Holometabolie (Vollständige Verwandlung) beispielsweise der Schmetterlinge und der Bienen, bei der die Larven gänzlich anders aussehen als das adulte Tier, in das sie sich während eines Puppenstadiums unter vollständigem Umbau des Körpers verwandeln.
Italienische Schönschrecken bei der Paarung. Das Männchen ist wesentlich kleiner als das Weibchen.
Die Begattung erfolgt durch die Übertragung eines Spermienpaketes, oft mittels eines kompliziert gebauten Begattungsapparates, und ist ein langwieriger Prozess. Hier ein Paar der Ägyptischen Wanderheuschrecke.
Auch die winzigsten Larven sind schon klar als Heuschrecke erkennbar und ähneln den adulten Tieren.
größere Larve mit kleinen Flügelanlagen an den Körperseiten
Die Heuschrecken durchlaufen mehrere Larvenstadien, bei denen die Tiere der erwachsenen Form schrittweise ähnlicher werden. In manchen Merkmalen wie in der Farbe können sie aber von den erwachsenen Tieren noch deutlich abweichen. Hier handelt es sich hier um eine Larve der als Adult grauen Ägyptischen Wanderheuschrecke. Bei diesem mittleren Larvenstadium sind an den Brustsegmenten schon die Flügelanlagen zu erkennen.
Hier die adulte Ägyptische Wanderheuschrecke.
Heuschrecke bei der Häutung. Vor der Aushärtung des Chitinpanzers sind die Heuschrecken besonders empfindlich und durch Fressfeinde gefährdet.
frisch geschlüpftes Grünes Heupferd
Die Gesänge der Heuschrecken
Das ununterbrochene Zirpen, Schnarren und Klicken der Heuschrecken (und der Zikaden) ist der Klang des griechischen Sommers. Viele Heuschrecken besitzen einen artspezifischen Gesang, der dem Anlocken der Weibchen dient. Manche Arten produzieren verschiedene Lautäußerungen, so Reviergesänge und Werbegesänge. Die Langfühlerschrecken erzeugen den Gesang durch das Übereinanderreiben der Vorderflügel, wobei der eine Flügel auf der Unterseite eine mit winzigen Zähnchen besetzte Schrillleiste und der andere auf der Oberseite die Schrillkante trägt, während bei den Kurzfühlerschrecken die Hinterbeine gegen die Vorderflügel gerieben werden.
Die Heuschrecken besitzen gut ausgebildete Hörorgane, die bei den Langfühlerschrecken meist an den Unterschenkeln der Vorderbeine und bei den Kurzfühlerschrecken an den Seiten des ersten Hinterleibsegments liegen.
Das Grüne Heupferd mit seinen langen Antennen gehört zu den Langfühlerschrecken. An den Unterschenkeln der Vorderbeine sind hier als kleine grüne Ovale die Trommelfelle der Hörorgane sichtbar.
Heuschrecken als Schädlinge
Längst nicht alle Heuschrecken-Arten ernähren sich von Pflanzen; zahlreiche Arten sind Allesfresser. Die meisten Arten sind harmlos und richten keinen Schaden an; einige können jedoch in günstigen Jahren sehr hohe Populationsdichten erreichen und beginnen dann in riesigen Schwärmen (bis zu mehrere Milliarden Tiere) über große Entfernungen über das Land zu wandern und alles Essbare aufzufressen. Derartige Heuschreckenplagen sind vor allem in Afrika ein großes Problem; heute kann man sie durch Insektenbekämpfungsmittel einigermaßen unter Kontrolle bekommen.
Heuschreckenplage auf Naxos: Der Südliche Warzenbeißer kann in Gärten und in Weinbergen größere Schäden anrichten.
Heuschrecken als Nahrung
Heuschrecken sind jedoch nicht nur als Schädlinge für den Menschen bedeutsam: Etwa 80 % der Weltbevölkerung isst regelmäßig Insekten, darunter auch Heuschrecken, die vor allem gegrillt sehr beliebt sind.
Heuschrecken werden aber natürlich nicht nur von Menschen gegessen. Bei uns sind ihre wichtigsten Feinde die Katzen, die Möwen, die sich oft in Scharen auf Feldern versammeln, auf denen es viele Heuschrecken gibt, sowie andere Vögel wie z.B. die Eleonorenfalken. Eine besonders interessante Tierart, die sich von Heuschrecken ernährt, ist die Heuschreckensandwespe.
Die Heuschreckensandwespe überwältigt auch große Heuschrecken und betäubt sie dauerhaft durch einen Stich. Dann schleppt sie sie zu ihrem unterirdischen Nest und lagert sie dort als Nahrung für ihre Larven. Auf diese Weise erbeuten die Sandwespen den Sommer über zahlreiche Heuschrecken.
Heuschrecken-Arten auf Naxos
Heuschrecken-Arten auf Naxos
In der Foto-Übersicht der Heuschrecken findet man einen Überblick über alle bislang von mir fotografierten Arten.
Eine Anmerkung zur Bestimmung: Ich habe die im Folgenden vorgestellten Arten so gut ich konnte nach meinen (nicht sehr umfassenden) Bestimmungsbüchern und mit Hilfe der im Internet zu findenden Informationen identifiziert; ich bin aber kein Spezialist und kann (wie immer) nicht für die Richtigkeit garantieren, da oft für eine korrekte Bestimmung Merkmale berücksichtigt werden müssen, die nur am toten Tier bei mikroskopischer Untersuchung erkennbar sind. Für die Bestimmung mehrerer Heuschrecken danke ich sehr herzlich den Mitarbeitern des Forums Insektenfotos.de sowie Herrn Rudolf Hofer.
Hier kann man direkt zu den artenreicheren Gruppen springen (zurück kommt man durch Zurückblättern):
1. Laubheuschrecken: Grünes Heupferd – Südlicher Warzenbeißer – Syrische Sichelschrecke – Anadrymadusa
2. Grillen: Mittelmeer-Feldgrille
3. Höhlenschrecken: Die endemische Höhlenschrecke Dolichopoda naxia wird auf einer eigenen Seite abgehandelt.
3. Kurzfühlerschrecken: Kegelkopfschrecke – Nasenschrecke – Schönschrecken, Calliptamus – Ägyptische Wanderheuschrecke – Strandschrecke, Aiolopus – Ödlandschrecken,Oedipoda – Acrotylus insubricus – Verkannter Grashüpfer, Chorthippus mollis – Omocestus
Langfühlerschrecken (Ensifera)
Wie schon der Name sagt, sind die Langfühlerschrecken an ihren sehr langen Fühlern zu erkennen. Viele Arten ernähren sich räuberisch oder sind Allesfresser, einige Arten fressen nur Pflanzen. Die Langfühlerschrecken benutzen zur Erzeugung ihres arttypischen Gesanges ihre Vorderflügel: Eine Ader der Vorderflügel ist in ihrem vorderen Teil verdickt, wobei auf dem einem Flügel eine Schrillleiste mit feinen Zähnchen ausgebildet ist, über die die Schrillkante des anderen Flügels gezogen wird. Der Gesang dient der Anlockung der Weibchen sowie dem Fernhalten anderer Männchen. Die Langfühlerschrecken besitzen hochentwickelte, mit einem Trommelfell ausgestattete Hörorgane, die an den Vorderbeinen liegen; sie sind oft in eine Grube abgesenkt, was dem Tier ein Richtungshören ermöglicht. Die erwachsenen Weibchen der Langfühlerschrecken sind an ihrem langen Legestachel zu erkennen. Bei einer ganzen Reihe von Arten sind die Flügel rückgebildet.
Die Langfühlerschrecken werden in die Familien der Laubheuschrecken (Tettigonioidea), der Grillen (Grylloidea) und der häufig flügellosen Höhlen- und Gewächshausschrecken (Rhaphidophoroidea) unterteilt.
1. Laubheuschrecken, Tettigonioidea
Grünes Heupferd, Tettigonia viridissima, L.
Das leicht erkennbare Grüne Heupferd ist bei uns sehr häufig. Die Männchen singen vor allem nachts; sie erzeugen ein kurzes, schnell scharrendes Geräusch.
Das Grüne Heupferd besitzt ganz besonders lange Fühler.
Im Frühling sitzen die Larven des Grünen Heupferds in großer Zahl auf den Blüten der Wucherblume.
Hier ein älteres Larvenstadium, das schon kurze Flügel aufweist.
Südlicher Warzenbeißer, Decticus albifrons, Fabricius
Der Südliche Warzenbeißer erreicht bis zu fast 4 cm Körperlänge; die Flügel überragen das Abdomen beträchtlich. Die Front des Kopfes ist hell gefärbt, der Halsschild besitzt einen auffälligen weißen Rand. Bei Störung springen die Warzenbeißer meist nicht, sondern fliegen in auffälligem Schwirrflug davon.
Der Südliche Warzenbeißer ist überwiegend braun gefärbt; die Flügel überragen den Hinterleib. Die Weibchen besitzen einen langen Legestachel.
Syrische Sichelschrecke, Acrometopa syriaca ?, Brunner von Wattenwyl
Die Sichelschrecken sind eine Unterfamilie der Laubheuschrecken, die durch ihre besonders langen Beine auffallen. Sie sind besonders in Südeuropa und Asien verbreitet. Hier könnte es sich um die Art A. syriaca handeln, deren Verbreitungsgebiet vom östlichen Griechenland aus bis nach Kleinasien und dem Nahen Osten reicht.
Für die Bestimmung dieser und anderer Arten danke ich herzlich Herrn Rudolf Hofer.
Acrometopa syriaca besitzt wie alle Sichelschrecken extrem lange und dünne Beine und lange, helle Fühler. Charakteristisch ist der weiße Streifen am „Hals“.
Hier eine Larve.
Anadrymadusa spec.
Die Gattung Anadrymadusa kommt in Griechenland und den östlich angrenzenden Gebieten vor. Es handelt sich überwiegend um Arten, die in offenem, ödem Gelände leben.
Hier handelt es sich vermutlich um eine Heuschrecke der Gattung Anadrymadusa, die in Europa nur in Griechenland und der Türkei vorkommt.
unbestimmte Arten
Heuschrecken sind nicht einfach zu bestimmen, und es fehlt mir an Bestimmungsliteratur; also müssen einige Arten (vorläufig) unbestimmt bleiben.
unbestimmte Langfühlerschrecke
Und hier eine unbestimmte Laubheuschrecken-Larve.
2. Grillen (Grylloidea)
Die Grillen unterscheiden sich von den Laubheuschrecken an ihrem von oben, nicht von der Seite abgeplattetem Körper. Die meisten Arten sind recht dunkel gefärbt. Die Grillen erzeugen einen besonders lauten Gesang, indem sie die Schrillleiste des rechten Vorderflügels über die Schrillkante des linken Vorderflügels ziehen (andersherum als bei den Laubheuschrecken). Bei uns kommt die Mittelmeer-Feldgrille vor, die wie das Heimchen manchmal in die Häuser kommt, sich unter Möbeln oder Kühlschränken versteckt und dort dann nachts unermüdlich ihren sehr lauten Gesang von sich gibt. Grillen springen kaum und fliegen nicht, können aber flink laufen.
Mittelmeer-Feldgrille, Gryllus bimaculatus, De Geer
Die fast schwarz gefärbte Mittelmeer-Feldgrille lebt unter Steinen und in der Vegetation im Garten. Sie kommt ebenso wie das verwandte Heimchen gelegentlich im Sommer in die Häuser und macht sich dann durch das sehr laute, schwer zu ortende nächtliche Zirpen unbeliebt. Sie produziert den Gesang durch Aneinanderreiben der verhärteten Vorderflügel. Die (zusammengefalteten) Hinterflügel ragen als lange Spitzen über den Körper hinaus.
Die fast schwarze Mittelmeer-Feldgrille ist in Gärten oft sehr häufig und singt nachts unermüdlich.
3. Höhlen- und Gewächshausschrecken (Rhaphidophoroidea)
Auf Naxos kommt ein interessanter Vertreter der Rhaphidophoroidea vor, die endemische Höhlenschrecke Dolichopoda naxia, die auf einer eigenen Seite abgehandelt wird.
Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Die Kurzfühlerschrecken sind mit über 10.000 Arten eine besonders große Unterordnung der Insekten. Sie sind noch keineswegs erschöpfend erforscht; insbesondere in den Tropen werden jedes Jahr neue Arten entdeckt. Von den Langfühlerschrecken unterscheiden sie sich vor allem an den Fühlern, die deutlich kürzer als der Körper sind. Die Weibchen besitzen nur einen kurzen Legestachel, der sich teleskopartig ausstrecken lässt.
Nicht alle Kurzfühlerschrecken geben Geräusche von sich. Die heimischen Arten besitzen artspezifische Lock- und Reviergesänge, die durch das Reiben der Hinterbeine an den Vorderflügeln erzeugt wird. Auch durch Schnarren mit den Flügeln beim Fliegen, durch Knacken mit den Mundwerkzeugen oder durch Trommeln mit den Beinen können Geräusche erzeugt werden.
Kegelkopfschrecke, Pyrgomorpha conica, Olivier
Die Kegelkopfschrecken ernähren sich von Blättern. Sie geben keine Laute von sich. Viele Arten sind auffällig gefärbt; das trifft jedoch nicht auf die einheimische Art zu.
ein grün gefärbtes Jungtier der Kegelkopfschrecke mit kurzen Flügelanlagen
Die erwachsene Kegelkopfschrecke ist grau gefärbt.
Gewöhnliche Nasenschrecke, Acrida ungarica, Herbst
Die Nasenschrecke besitzt einen besonders schlangen Körper mit sehr langen Hinterbeinen und einen langgezogenen Kopf, bei dem die großen, vorstehenden Augen ganz am vorderen, zugespitzten Ende sitzen. Die Fühler sind abgeflacht und leicht nach vorn gebogen. Die Färbung ist variabel; die Tiere können grünlich oder grau sein. Nasenschrecken leben im Mitttelmeergebiet an trockenen Standorten; sie sind typische Steppenbewohner. In Europa kommt nur diese Art vor.
Hier sieht man noch einmal den merkwürdig geformten Kopf der Nasenschrecke.
Italienische Schönschrecke, Calliptamus italicus, L.
Die Italienische Schönschrecke ist im Mittelmeergebiet sehr häufig, während sie in Mitteleuropa inzwischen wegen der Intensivierung der Landwirtschaft bedroht ist. Charakteristisch ist der helle Streifen, der sich vom Kopf aus an den Seiten des Halsschildes und dann die Flügel entlang zieht.
Die Italienische Schönschrecke ist wie viele Heuschrecken sehr gut getarnt.
Calliptamus barbarus, Costa
Die Schönschrecke Calliptamus barbarus ist bei uns regelmäßig anzutreffen.
Die Schönschrecke Calliptamus barbarus sieht sehr hübsch aus. Ihre Hinterflügel sind leicht rötlich gefärbt. Zwischen dem Facettenauge und dem Fühler erkennt man ein kleines Punktauge.
Ägyptische Wanderheuschrecke, Anacridium aegyptium, L.
Die Ägyptische Wanderheuschrecke kommt auf Naxos sehr häufig vor. Sie ist als adultes Tier grau gefärbt (die Larve ist grün).
Charakteristische Merkmale der Ägyptischen Wanderheuschrecke sind die Längsstreifen auf den Facettenaugen, die Punktierung am Rand des Halsschildes und die kräftigen Dornen an den Unterschenkeln der Sprungbeine.
Strandschrecke, Aiolopus thalassinus, Fabricius
Außer den auffälligeren Heuschrecken-Arten kommen noch eine ganze Reihe Arten in unserem Garten vor, die unauffälliger und schwerer zu bestimmen sind. Eine davon ist die Strandschrecke.
Bei dieser Art handelt es sich vermutlich um die Strandschrecke.
Blauflügelige Ödlandschrecke, Oedipoda caerulescens, L.
Die kleine Blauflügelige Ödlandschrecke ist bei uns sehr häufig, sowohl im Weinberg als auch in der Phrygana.
Die Blauflügelige Ödlandschrecke kommt in einer grauen Form vor (wie hier vor allem in vertrockneter Vegetation)…
… oder auf der üblichen rötlichen Erde mit einer braunen Färbung. Typisch ist der warzige Halsschild.
Hier sieht man den leicht blau gefärbten Hinterflügel mit einem dunkleren Band am Hinterende.
unbestimmte Ödlandschrecken
Man trifft außerdem häufig abweichende Arten an, deren Bestimmung mir noch nicht gelungen ist.
Diese bei uns ebenfalls sehr häufige Heuschrecke ist der Blauflügeligen Ödlandschrecke recht ähnlich, besitzt aber rötliche Hinterflügel und ein nicht warziges Halsschild mit drei deutlichen Kanten.
Und noch eine Art (?) mit auffällig hellem Kopf und Halsschild und dunklen Vorderflügeln.
Acrotylus insubricus, Scopoli
Diese bei uns sehr häufige, kleine Kurzfühlerschrecke zeichnet sich durch ihr abgerundetes, kurzes Halsschild und die Behaarung an Thorax und Beinen aus.
Ihre Hinterflügel sind rot gefärbt mit einem dunklen Band am Hinterrand.
Verkannter Grashüpfer, Chorthippus mollis, Charpentier
Der Verkannte Grashüpfer kommt bei uns im Garten vor. Er ist an seinem gelben Hinterleib zu erkennen.
Omocestus spec.
Eine weitere Gattung, die im Mittelmeergebiet und in Europa mit mehreren Arten auftritt, ist Omocestus. Sie bildet zusammen mit der vorigen Gattung Chorthippus und mehreren weiteren Gattungen die artenreiche Unterfamilie der Gomphocerinae oder Grashüpfer.
Bei dieser auffällig gefärbten Heuschrecke mit dem roten Hinterleib und dem oben dunkelgrauen Kopf handelt es sich vermutlich um eine Art der Gattung Omocestus.
Auch diese Heuschrecke ist vermutlich eine Omocestus-Art, z.B. Omocestus rufipes.
Für die Bestimmung mehrerer Heuschrecken danke ich sehr herzlich den Mitarbeitern des Forums Insektenfotos.de sowie Herrn Rudolf Hofer.
weiter: Die endemische Höhlenschrecke von Naxos
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