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Bienen im Februar

An den schönen Tagen im Februar kann man bei uns schon eine ganze Reihe an Bienen-Arten beobachten, die vor allem gern den Rosmarin-Strauch besuchen, der schon fleißig blüht. Diese Tage habe ich um die 11 Arten beobachtet. Leider ist die Bestimmung im Freiland und auch nach Fotos schwierig oder manchmal unmöglich, wenn man nicht viel Erfahrung hat. Trotzdem habe ich versucht, die Arten einigermaßen einzuordnen. Und abgesehen davon sind die Bienen auch einfach schön und interessant, selbst wenn man ihren richtigen Namen nicht kennt!

Honigbiene, Apis mellifera

Honigbiene, Apis mellifera
Honigbienen kommen häufig in unseren Garten, um an den gerade blühenden Pflanzen Pollen und Nektar zu suchen. Zur Zeit im Februar freuen sie sich über den schon blühenden Rosmarin. Hier eine Honigbiene mit kaum gefüllten Körbchen.

Anthophora retusa ?

Anthophora retusa ?
Die häufigste Art ist zur Zeit eine kleine, rundliche, kräftig rotbraun gefärbte Pelzbiene mit schwarzem Hinterleibsende.

Anthophora retusa ?
Die Pelzbienen besitzen an den Beinen unterschiedlich gestaltete Haarfransen oder -bürsten, die oft dem Transport des Pollens dienen. Diese Art besitzt eine rundlich wirkende schwarze Franse am Unterschenkel des mittleren Beins sowie lange helle Haare an dessen Ober- und Unterschenkel.

Anthophora retusa ?
Die Augen sind bei dieser Art grünlich; das Gesicht ist unter der hellen Behaarung wie bei vielen Pelzbienen schwarz-gelb gemustert.

Nach der Merkmalskombination, vor allem nach der Beinbehaarung und Augenfarbe, könnte es sich um die helle Farbvariante von Anthophora retusa handeln.

Anthophora retusa ?
Vermutlich dieselbe Bienenart tritt auch mit hellbeigem Pelz auf.

Anthophora retusa ?
Sie zeigt denselben Typus der Behaarung am mittleren Bein; das Hinterbein ist rötlich.

Anthophora bimaculata ?

Anthophora bimaculata ?
Wesentlich seltener ist diese hellbräunliche Biene zu sehen, die am dunkleren Hinterleib deutliche hellbraune Haarbinden aufweist. Es handelt sich ebenfalls um eine Pelzbiene.

Anthophora bimaculata ?
Diese Art trägt keine verlängerten Haare am mittleren Bein, aber eine dichte, helle Sammelbürste am hinteren Bein.

Anthophora bimaculata ?
Das Gesicht ist weiß behaart, ebenso die Bauchseite des Thorax. Die Augen sind hellblau.

Nach der Merkmalskomination könnte es sich eventuell um Anthophora bimaculata oder eine verwandte Art handeln.

Anthophora canescens = A. nigrocincta

Anthophora canescens = A. nigrocincta
Diese Biene besitzt einen hellgrauen Pelz; Hinterleibsende, Beine und Augen sind tiefschwarz. Die Beine tragen lange weiße Haarfransen.

Anthophora canescens = A. nigrocincta
Das Gesicht zeigt unter den weißen Haaren wieder eine gelbe Musterung.

Gemeine Pelzbiene, Anthophora plumipes ?

Gemeine Pelzbiene, Anthophora plumipes ?
Bei dieser kleinen grauen Biene mit schwarzen Augen und deutlicher rostroter Haarbürste am Hinterbein könnte es sich eventuell um ein Weibchen von Anthophora plumipes in einer sehr helle Farbvariation handeln.

Eucera longicornis

Eucera longicornis
Die Männchen der Langhornbiene zeichnen sich durch ihre sehr langen Fühler aus. Der Körper ist rotbraun behaart, das Hinterleibsende schwarz.

Eucera longicornis
Die Beine tragen keine auffällige Behaarung. Diese Biene ist an unserem Rosmarinstrauch nur recht selten zu beobachten.

Trauerbiene, Melecta luctuosa

Trauerbiene, Melecta luctuosa
Die Trauerbiene ist schwarz gefärbt mit auffälligen weißen Flecken an den Seiten des Körpers und auf den Beinen. Sie sammelt keinen Pollen, sondern lebt parasitisch und legt ihre Eier in die Nester anderer Bienenarten.

Trauerbiene, Melecta luctuosa
Der Thorax trägt teilweise eine hellgraue Behaarung, ebenso das erste Hinterleibssegment.

Trauerbiene, Melecta luctuosa
Auch auf den Beinen sitzen weiße Haarbüschel.

Melecta duodecimmaculata

Melecta duodecimmaculata
Melecta duodecimmaculata ist der Trauerbiene sehr ähnlich.

Melecta duodecimmaculata

Melecta duodecimmaculata
Sie trägt auf den vorderen zwei Hinterleibssegmenten auf jeder Seite zwei weiße Haarbüschel, also insgesamt 12 Haarbüschel.

Melecta duodecimmaculata
Brust und Gesicht sind hellgrau behaart.

Schwarze Mörtelbiene, Megachile parietina

Schwarze Mörtelbiene, Megachile parietina
Die Schwarze Mörtelbiene ist recht groß und gänzlich schwarz gefärbt; auch die Flügel sind dunkel getönt. Am Vorderrand des Thorax trägt dieses Exemplar graue Haare.

Schwarze Mörtelbiene, Megachile parietina
Hier kann man auch die Flügeladerung gut erkennen.

Schwarze Mörtelbiene, Megachile parietina, Männchen
Manchmal sieht man auch ein Männchen derselben Art. Für die Bestimmung danke ich herzlich Cosmas Apergyis.

Schwarze Mörtelbiene, Megachile parietina, Männchen

Schwarze Mörtelbiene, Megachile parietina, Männchen
Die Männchen sind auffällig bunt gefärbt: Der Thorax ist hellbraun, der vordere Hinterleib rotbraun, das Hinterleibsende schwarz und die Behaarung der Brustunterseite weiß.

Große Holzbiene, Xylocopa violacea

Große Holzbiene, Xylocopa violacea
Aufgrund ihrer Größe ist die Große Holzbiene unverkennbar. Sie gehört zu den größten Hautflüglern bei uns. Die Große Holzbiene ist gänzlich schwarz gefärbt. Die Männchen sind daran zu erkennen, dass sie an den Fühlern kurz vorm Ende einen kleinen rotbraunen Ring besitzen.

Große Holzbiene, Xylocopa violacea
Auch die Flügel sind violett-schwarz gefärbt. Oft sieht man viele Milben auf dem Rücken der Holzbienen sitzen.

Lasioglossum spec.

Lasioglossum spec.
Mit etwas Glück kann man manchmal eine winzige Bienenart beobachten, die ebenfalls den Rosmarin besucht. Es handelt sich vermutlich um eine Schmalbiene der Gattung Lasioglossum.

Lasioglossum spec.
Sie ist so klein, dass sie auf die Staubblätter klettern muss, um an den Pollen zu kommen. Die Schmalbienen zeichnen sich dadurch aus, dass die hellen Bänder auf dem Abdomen an den Vorderrändern der Hinterleibssegmente (Tergite) sitzen.

Lasioglossum spec.
Der Pollen wird in der Behaarung sowohl der Abdomenunterseite als auch des Hinterbeins transportiert. Die meisten Schmalbienenarten sind im Feld nicht oder kaum zu unterscheiden; eine Bestimmung ist oft nur durch eine mikroskopische Untersuchung möglich.

siehe auch:

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