Skip to main content

Sifones – das verlassene Dorf

Sífones ist ein ein kleiner Ableger von Moní; es liegt in etwa 600 m Höhe in einem schönen Tal zwischen Moní und Keramotí. In den 50er Jahren wohnten in Sífones etwa 35 Menschen, aber im Lauf der 70er Jahre wurde das Dorf verlassen.

Sifones, Naxos

Sifones, Naxos
Felder bei Sífones

Sifones, Naxos
Das ganze Tal ist sehr fruchtbar und wird heute immer noch bewirtschaftet.

Sifones, Naxos
Das kleine Dörfchen besteht aus etwa einem Dutzen Steinhäuser.

Sifones, Naxos
Im Tal von Sífones steht Schiefer an, der hervorragend zum Bauen von Terrassen und Häusern geeignet ist, und außerdem eine fruchtbare Erde bildet. An bewässerbaren Stellen um die kleinen Flussläufe herum hatten die Bauern Gemüsegärten, auf nicht bewässerbaren Terrassen wie hier wurde und wird Wein angebaut; außerdem Obst- oder Ölbäume, unter denen früher oft zusätzlich Getreide gesät wurde.

Sifones, Naxos
Auch heute noch werden viele Felder bewirtschaftet.

Weintretbecken, Sifones
eine linoú, ein Becken zum Weintreten

Dreschplatz, Sifones
ein Dreschplatz

Terrassen, Sifones
Über Treppen dieser Art gelangt man von einer Terrasse auf die andere.

altes Steinhaus, Sifones
Außer der eigentlichen Siedlung Sífones liegen im Tal verstreut hier und da weitere einzeln stehende Häuser.

Die auf traditionelle Weise gebauten Steinhäuser von Sífones

Die leider allmählich verfallenden Häuser von Sífones sind sorgfältig aus den sehr gut zum Bauen geeigneten Schiefersteinen der Umgebung errichtet. Man kann hier viele Aspekte der traditionellen Steinbauweise sehen.

Steinhaus in Sifones, Naxos
Der in Sifones anstehende Schiefer ist bestens zum Bauen von Häusern, Terrassen und Treppen geeignet.

Steinhaus in Sifones, Naxos

Steinhaus in Sifones, Naxos

Steinhaus in Sifones, Naxos
Im Hof dieses verlassenen Hauses wächst – ganz typisch – ein Feigenbaum. Man sieht wie schön sorgfältig Mauern, Türen, Fenster und Regalnischen bei den Häusern gebaut sind.

Steinhaus in Sifones, Naxos
Das Dach ist bei den meisten Häusern mit von Wand zu Wand reichenden Steinplatten abgedeckt. An den Wänden ragen die Steine der obersten Reihe ein ganzes Stück vor, damit ein größerer Innenraum ermöglicht wird – die Steinplatten der Decke können ja eine gewisse Größe kaum überschreiten.

Steinhaus in Sifones, Naxos
Um größere Zimmer zu ermöglichen, errichtete man in der Mitte einen großen Rundbogen, auf dem auf beiden Seiten die Steinplatten für das Dach aufliegen.

Steinhaus in Sifones, Naxos
Hier sieht man diese Bauweise noch einmal besser.

Steinhaus in Sifones, Naxos
Von oben waren die Dächer mit Erde abgedeckt; sie wurden jedes Jahr bei den ersten Regenfällen mit einem schweren Steinzylinder gewalzt, um sie dicht zu machen.

Steinhaus in Sifones, Naxos
Hier sieht man auch den üblichen breiten, niedrigen Kamin, bei dem sich in der Mitte die kleine Feuerstelle befand mit einem niedrigen Hocker zum Sitzen auf beiden Seiten.

altes Steinhaus, Sifones
ein altes Fenster – sogar mit Glas

Sifones, Naxos
Hier stehen noch ein paar der alten tönernen Vorratskrüge.

altes Steinhaus, Sifones
Heute macht sich der Efeu in den Häusern breit.

Und noch ein paar mehr Bilder:

Sifones, Naxos

Sifones, Naxos

Sifones, Naxos

Sifones, Naxos

Sifones, Naxos

Sehenswertes

Außer dem Dorf und seinen verfallenden Häusern selbst ist vor allem die Kirche Ágios Geórgios und Ágios Joánnis sehenswert. Leider (oder glücklicherweise) ist diese schöne Kirche inzwischen wohl auch verschlossen.

Blick auf die Kirche Agios Georgios und Agios Joannis, Sifones
Im Tal von Sífones liegt eine hübsche zweischiffige Kirche, deren eines Kirchenschiff dem Heiligen Georg, das andere Johannes dem Täufer geweiht ist.

die Kirche Agios Georgios und Agios Joannis, Sifones

Wandmalereien in der Kirche Agios Georgios, Sifones
In beiden Schiffen sind schöne Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert erhalten.

Wandermöglichkeiten

Man kann einen ganzen schönen Tag damit zubringen, durch das Tal von Sífones zu laufen und sich alles gründlich anzuschauen. Sífones liegt am Wanderweg 8, über den man nach Apíranthos oder Moní laufen kann; ein Abzweig dieses Wanderweges führt auch nach Keramotí.

Landschaft bei Sifones
auf Wanderweg 8

Östliche Gamswurz Dorcynium orientale
Im Schatten der Bäume gedeiht eine auf Naxos sehr seltene Asteracee, die Östliche Gamswurz (Dorcynium orientale).

Sifones, Naxos
Alle Felder und Wiesen sind dicht mit Blumen bestanden.

Sifones, Naxos
und hier noch ein letzter Blick auf die Siedlung Sífones.

Sifones, Naxos

siehe auch:

siehe auch:

Zum Inhaltsverzeichnis