
Bienen und Wespen
Nun wo die Feriensaison dem Ende zugeht, habe ich die Zeit gefunden, die Fotos von Bienen und Wespen aus diesem Frühjahr und Sommer durchzugehen und – soweit möglich – zu bestimmen. Hier ein paar der Ergebnisse:
Die meisten Bienen sind nicht sehr auffällig gefärbt. Diese wenig behaarte Biene mit dem roten Hinterleib gehört zu den Blutbienen (Gattung Sphecodes).
Diese kleine, rundliche Bienenart mit dem kontrastreich gestreiften Hinterleib ist bei uns im Sommer häufig im Garten zu sehen, wie sie an Blüten Nektar und Pollen sammelt. Es könnte sich um Amegilla albigena handeln. Die Gattung Amegilla ist eng mit der Gattung der Pelzbienen (Anthophora) verwandt, in die diese Art häufig gestellt wird.
Diese Art sieht der vorigen relativ ähnlich; sie ist jedoch ganz entscheidend größer, wie man gut am Vergleich mit der Futterpflanze (Ballota acetabularia) erkennen kann. Möglicherweise handelt es sich um Amegilla quadrifasciata.
Die überwiegend schwarz gefärbten Fleckenbienen (Thyreus spec.) parasitieren als „Kuckucksbienen“ bei Pelzbienen der Gattung Anthophora, indem die Weibchen ihre Eier in die Nester ihres Wirtes ablegen. Die zuerst schlüpfende Larve der Trauerbiene ernährt sich dann von deren Nahrungsvorräten, während die Larve der Pelzbiene stirbt oder ebenfalls gefressen wird. Auf diese Weise können die Kuckucksbienen die Arten, bei denen sie parasitieren, in manchen Jahren ernsthaft schädigen, woraufhin auch die Kuckucksbienen zurückgehen, bis sich die Wirtsart wieder erholt hat. Die erwachsenen Bienen ernähren sich von Nektar. Von den sehr ähnlichen Trauerbienen sind sie an den drei weißen Flecken auf dem Schildchen (mittleres Thorax-Segment) zu unterscheiden.
Diese Schlupfwespe, die bei uns oft die Mauern der Steinhäuser abläuft, als würde sie ein Opfer suchen, um ihre Eier darin abzulegen, besitzt einen ganz besonders langen Legestachel. Sie ist zwar sehr dünn und schlank, wird aber ganz schön groß: Mit Legestachel erreicht sie etwa 4 cm. Es handelt sich wohl um die Art Stenarella domator.
Die kleine Brachymeria minuta gehört zu den Erzwespen, deren Larven überwiegend parasitisch leben. Diese Art parasitiert oft an den Maden einer Fliegenart, die als Schädling an Tomaten- und Paprika-Pflanzen lebt; ich freue mich also besonders über ihre Anwesenheit in meinem Garten.
Die zu den Faltenwespen gehörende Gattung Ancistrocerus umfasst viele ähnliche, schwer zu unterscheidende Arten. Ancistrocerus trifasciatus zeigt relativ wenig gelb: Sie besitzt nur drei schmale gelbe Streifen auf dem Hinterleib. Auch der Thorax zeigt nur sehr kleine Flecken.
Bei der relativ großen Art Euodynerus dantici sind die zwei vorderen gelben Streifen auf dem Hinterleib in der Mitte eingebuchtet. Außerdem zeigt sie mehrere gelbe Fleckchen auf dem Thorax und Kopf.
Antepipona orbitalis hält sich im Garten gern auf dem Salat auf. Bei ihr ist der erste gelbe Streifen auf dem Hinterleib in der Mitte unterbrochen.
Diese sehr dunkle Wespe mit dunkelrotbraunen Flügeln und zwei weißen Ringen am Hinterleib ist eine Dolchwespen-Art namens Scolia sexmaculata.
Bei diesem Foto könnte es sich um Tachysphex obscuripennis handeln, die durch ihre riesigen, vorstehenden, gelben Augen auffällt.
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