
Feld-Ulme, Ulmus minor
Das Auftreten der Feld-Ulme in zwei kleinen Beständen auf Naxos ist eher überraschend; in Anbetracht der Tatsache, dass auch die Schwarzerle und Silberweide auf der Insel auftreten, kann man jedoch davon ausgehen, dass es sich um natürliche Vorkommen handelt (wohl Restbestände aus den feuchteren Perioden der Eiszeiten). Die Bäume gedeihen jedenfalls gut und vermehren sich bestens.
Die etwa 40 Ulmen-Arten gehören zur mit den Brennessel- und den Rosengewächsen verwandten Familie der Ulmengewächse mit sieben Gattungen (Ulmus, Zelkova und weitere), die in den gemäßigten, aber auch in den tropischen Regionen vorkommen. In Europa gibt es vier Ulmen-Arten, die allerdings im letzten Jahrhundert wegen des Ulmensterbens, einer vernichtenden Pilzkrankheit, selten geworden sind.
Feld-Ulme, Ulmus minor, Mill.
Die Feld-Ulme ist auf Naxos sehr selten und kommt nur an zwei Stellen vor; sie scheint dort aber natürlich zu wachsen.
In der Nähe von Moní wachsen eine ganze Reihe an Ulmen, teilweise in einem dichten Bestand.
Manche Bäume sind sehr groß.
Auf diesem Feld kommt auch Jungwuchs hoch.
Der zweite Standort liegt bei Potamiá bei der Kirche Ágios Mámas, ganz in der Nähe des Auwaldes aus Erle, Platane und Silberweide. Hier ein alter, umgefallener Baum, der aber trotzdem noch gesund und lebenstüchtig erscheint.
Die Ulmen sind am schiefen Ansatz der Blattspreite zu erkennen.
Die Frucht ist eine Flügelnuss („Samara“) mit rundumlaufendem, häutigem Flügel.
Oft sind an den Blättern der Ulmen große Gallen ausgebildet, die von einer Blattlaus-Art namens Ulmenbeutelgallenlaus (Eriosoma lanuginosum = Schizoneura lanuginosum) hervorgerufen werden.
siehe auch: