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Duftveilchen, Viola odorata

Die Veilchengewächse umfassen an die 1000 Arten in etwa 23 Gattungen, von denen die Gattung Viola (Veilchen) die größte ist. Veilchen kommen weltweit vor mit den größten Artenzahlen in den gemäßigten Klimazonen. Ein Artenzentrum liegt in Südosteuropa mit 60 Arten. Auf Naxos kommen zwei Veilchen vor, das Weiße Veilchen (Viola alba) und das Duftveilchen (Viola odorata). Beide sind selten und kommen nur vereinzelt in den Bergen vor. Ich habe bislang nur das Duftveilchen gefunden, das im April in der Nähe von Kóronos in einem feuchten Tal blühte.

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Duftveilchen, Viola odorata, L.

Das Duftveilchen ist im Mittelmeergebiet heimisch und auch in weiten Teilen Europas eingebürgert. Es wird seit der Antike als Garten- und Heilpflanze kultiviert. Die Blüten sondern einen angenehmen Duft ab und werden teilweise noch für die Parfümherstellung oder gezuckert als Süßigkeit verwendet. Schon in der Antike waren Veilchenkränze und -sträuße besonders beliebt. Im Mittelalter wurden die ersten Veilchen, die im Frühjahr erblühten, in manchen Gegenden mit einem Fest begrüßt. Der griechischen Mythologie zufolge soll Zeus für die Nymphe Io, die von der eifersüchtigen Hera in eine Kuh verwandelt worden war, eine ganze Wiese mit duftenden Veilchen erschaffen haben.

Schon in der Antike wurde das Veilchen auch als Heilpflanze verwendet, vor allem bei Ekzemen. Neueren Forschungen zufolge enthält es blutfettsenkende, antibakterielle und möglicherweise auch krebshemmende Wirkstoffe.

Duftveilchen, Viola odorata
Das Duftveilchen ist auf Naxos selten; man trifft es nur hier und da an schattigen, feuchten Stellen in den Bergen an. Es bildet Ausläufer und besitzt rundliche Blätter mit herzförmigem Grund und abgerundeter Spitze.

Duftveilchen, Viola odorata
Die zygomorphen Blüten sind dunkellila mit fünf Kronblättern und einem kleinen orangen Fleck im Schlund.

Duftveilchen, Viola odorata
Von hinten sieht man den abgerundeten Sporn, der von den Kronblättern gebildet wird, und die freien, stumpfen Kelchblätter.

siehe auch:

Zur Flora von Naxos

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