7. November
Die Zistrosen zeigen eine besonders effektive Anpassung an Trockenheit: Die dicht behaarten Blätter werden im Sommer zunehmend eingerollt und teilweise abgeworfen. Die Pflanze legt während der langen Sommertrockenheit eine Pause ein, in der die Lebensprozesse und damit auch die Verdunstung extrem reduziert werden. Auch an Beweidung sind die Zistrosen gut angepasst: Die ganze Pflanze sondert ein klebriges Harz ab, das den Schafen und Ziegen nicht schmeckt....
6. November
6. November
Südlich von Filóti, an der Straße nach Kalandós, liegt ein interessanter antiker Wehrturm aus der hellenistischen Zeit (etwa 3. Jhd. v. Chr.), der Turm von Chimárrou. Es handelt sich um einen Rundturm (wie die meisten anderen hellenistischen Türme der Kykladen). Sein innerer Durchmesser beträgt (unten) 7,2 Meter. Die Mauern sind etwa einen Meter dick, was einen äußeren Durchmesser von gut 9 Metern ergibt. Nach oben hin wird der Turm ein wenig dünner. Er ist...
5. November
5. November
Die Mieren-Art Minuartia attica ist stellenweise in den Bergen von Naxos häufig. Sie gedeiht vor allem auf trockenen Marmor-Hängen. Die sehr hübsche Art bildet oft dichte Polster mit zahlreichen, schönen Blüten. Sie ist mehrjährig und bildet auch nicht-blühende Triebe aus. Die Kelchblätter weisen wie bei vielen Mieren drei Nerven auf, die allerdings außer im durchscheinenden Licht kaum zu erkennen sind. Die Kronblätter sind kaum kürzer als die hautrandigen...
4. November
4. November
Die Gemeine Goldwespe, eine der häufigsten Goldwespen-Arten Europas, parasitiert in den Nestern verschiedener Mauerbienen und Lehmwespen. Je nachdem wie gut das Nahrungsangebot für die Larve ist, erreicht das erwachsene Tier sehr unterschiedliche Körpergrößen (von 4 bis 13 mm). Möglicherweise handelt es sich in Wirklichkeit um mehrere, fast identisch aussehende Arten – in der Gattung der Goldwespen gibt es generell sehr viele sehr ähnliche Arten, die am...
3. November
3. November
Die Leuchtqualle gehört zu den Feuerquallen und besitzt auch für Menschen unangenehme, jedoch nicht lebensgefährliche Nesselzellen. Ihren Namen hat sie davon, dass sie nachts ein schwaches Leuchten abgeben kann. Bei uns kommt sie nur sehr selten vor. Die Leuchtqualle schwimmt vor allem knapp über dem Meeresboden und ist recht klein, wodurch man sie leicht übersehen kann. Sie ist schwach rötlich gefärbt und besitzt einen stark gewölbten Schirm von höchstens 10...
2. November
2. November
Der Hasenkümmel, die einzige Art seiner Gattung, ist ein kleiner Doldenblütler, der bei uns in der Macchie und Phrygana häufig vorkommt. Er besitzt schmale, langgestreckte, einfach gefiederte Blätter. Seine fast köpfchenförmigen, hängenden Blütenstände sind dichtstehende zusammengesetzte Dolden. Die weißlichen Blüten sind so winzig, das man sie kaum ausmachen kann. Sie sind umhüllt von lang fiederspaltigen Kelch-, Hüllchen- und Hüllblättern, wodurch der ganze...
1. November
1. November
Der hübsche Kleine Feuerfalter gehört zu den Bläulingen. Er zeigt auf seinen Vorderflügeln eine leuchtend orange Färbung mit braunem Flügelrand und dunklen Flecken; die Hinterflügel sind braun mit orangem Hinterrand. Der Hinterflügel ist auf der Unterseite meist recht einheitlich grau gefärbt mit einer geschwungenen zart orangenen Linie nahe am Außenrand; die Färbung ist jedoch recht variabel. In der Sonne leuchtet der Feuerfalter oft richtig – das ist...
31. Oktober
31. Oktober
Die Kaurischnecken zeichnen sich durch ihr ovales, nicht zugespitztes Gehäuse aus, bei dem die Windungen und auch die schmale Mündung über die ganze Länge des Gehäuses reichen. Kaurischnecken verschiedener Arten hatten in der Vergangenheit vor allem in Asien und Afrika eine außerordentliche Bedeutung, da die Menschen sie als Zahlungsmittel benutzten: Sie wurden zu diesem Zweck in größeren Mengen und weiter über die Welt verbreitet als jedes andere...
30. Oktober
30. Oktober
Der aromatische Kopfige Gamander oder Polei-Gamander wächst häufig in Phrygana und Garigue. Dieser kleine, niedrige Halbstrauch ist dicht wollig behaart, wodurch er seine graue Farbe erhält. Die Blüten stehen in kleinen Köpfchen. Sie sind sehr klein und unauffällig; am leichtesten sind noch die roten Staubblätter zu entdecken. Wie bei allen Gamander-Arten ist die Oberlippe sehr klein. Die Unterlippe ist fünflappig. Die kleinen, fleischigen Blätter sind...
29. Oktober
29. Oktober
Die mit der Wespenspinne verwandte Argiope lobata baut in ihr Netz ebenso wie jene ein Zickzackband ein, das sogenannte Stabiliment, dessen Funktion ungeklärt ist. Das bis zu 2,5 cm große Weibchen unterscheidet sich von der Wespenspinne an den seitlichen Ausbuchtungen des Hinterleibs und der bräunlicheren Farbe. Argiope lobata ist in Süd- und Osteuropa verbreitet. Mit bis zu 2,5 cm gehört sie zu den größeren Spinnenarten bei uns. Auf dem oberen Bild sieht man...
28. Oktober
28. Oktober
Der kleine, büschelige, bleiche Horntang wächst vor allem auf Marmor in der Gezeitenzone und ist dort stellenweise eine der häufigsten Algenarten. Die reich verzweigten Thalluszweiglein bestehen aus einreihigen Zellfäden. Bei genauer Betrachtung sieht man die Gliederung der Fäden in Knoten und unberindete, durchscheinende Zwischenglieder sowie die charakteristische zangenförmige Krümmung der Endgabeln. Es gibt eine Reihe ähnlicher Arten, die sich kaum...
27. Oktober
27. Oktober
Der ostmediterrane Einblütige Klee ist auf Naxos sehr häufig; er wächst gern an Straßen- und Wegrändern. Er bildet niedrige mehrjährige Polster aus, die oft dicht mit Blüten besetzt sind. Im Gegensatz zu allen anderen heimischen Klee-Arten stehen die Blüten einzeln oder höchstens zu dritt (nicht in rundlichen oder ährenartigen Köpfchen). Die Blüten sind weißlich oder hübsch rosa gefärbt und besitzen eine lange, schlanke Kronröhre, die weit aus dem kurzen,...
26. Oktober
26. Oktober
Der hübsche Grüne Zipfelfalter gehört zu den Bläulingen, obwohl er nicht blau ist. Er ist nicht sehr häufig auf Naxos; wenn er in der Vegetation sitzt, kann man ihn allerdings auch leicht übersehen. Von unten sind die Flügel intensiv grün mit einem leichten metallischen Schimmer; von oben sind sie graubraun (man bekommt die Flügeloberseite jedoch fast nie zu Gesicht). Wie bei den meisten Bläulingen sind die Fühler schwarzweiß geringelt. Die Raupen leben an...
25. Oktober
25. Oktober
Der Trauben-Reiherschnabel kommt hier und da in der Bergregion von Naxos vor. Er besitzt gefiederte Blätter und eher kleine Blüten, deren Blütenblätter sind nicht genau gleich groß, so dass die Blüte etwas schief aussieht. Die Kronblätter sind rosa mit dunkleren Linien. Die Frucht des Trauben-Reiherschnabels bildet einen ganz besonders langen Schnabel aus. Sie weist zwei deutliche Furchen an ihrem oberen Ende, kurz unterhalb des Schnabels, auf. Wenn die...
23. Oktober
23. Oktober
Einige Rotalgen weisen starke Einlagerungen von Kalk auf, durch die sie mehr oder weniger hart werden. Diese sogenannten Kalkalgen können sowohl krustig als auch strauchig ausgebildet sein. Sie sind vor allem in der Gezeitenzone aber auch in tieferen Meeresschichten sehr häufig und bilden oft dichte Bestände. Hier ein paar Bilder von der schönsten Art bei uns, bei der es sich vielleicht um Tenarea tortuosa handelt, die Bestimmung ist jedoch unsicher. Sie kommt...
22. Oktober
22. Oktober
Die Gattung Erdrauch umfasst 55 Arten, die hauptsächlich in Mitteleuropa bis Zentralasien vorkommen. Es handelt sich um eher zarte, krautige Pflanzen mit gefiederten, oft graugrünen Blättern und traubigen Blütenständen; die zygomorphen Blüten besitzen kleine, Blütenblatt-ähnliche Kelchblätter, die seitlich an der Blüte sitzen, und vier Kronblätter, von denen die oberen nach hinten eine sackförmige Ausbuchtung bilden, während das unterste oft in...
21. Oktober
21. Oktober
Die Ägäische Mauereidechse ist die weitaus häufigere der zwei Eidechsen-Arten, die auf Naxos leben. Sie kommt im südlichen Balkan vor und ist auf vielen ägäischen Inseln die einzige Eidechsenart. Sie wird ohne den sehr langen Schwanz bis etwa 7 cm lang. Die Färbung ist variabel, bei Weibchen ist die Grundfarbe braun, bei Männchen, insbesondere im Frühling, grün. Oft ist eine deutliche Zeichnung mit hellen Längsstreifen auf dem Rücken zu erkennen. Die ebenfalls...
20. Oktober
20. Oktober
Haematomma nemetzii ist eine ostmediterrane Flechtenart, die auf Naxos auf schattige, feuchte Standorte beschränkt ist. Sie wächst auf Silikatgesteinen und kann manchmal sehr dicke Lager bilden; man beachte auch das deutliche Vorlager am Rand. Die Gattung Haematomma, die einzige Gattung in ihrer Familie, umfasst gut 20 Arten, die vor allem in tropischen Regionen verbreitet sind. Der Name (“Blutauge”) bezieht sich auf die auffälligen roten...
19. Oktober
19. Oktober
Das Apáno Kástro bei Tsikalarió liegt auf einem steilen Hügel zwischen dem Tal von Potamiá und der fruchtbaren Hochebene der Tragaía. Über die Geschichte der Burg gibt es unterschiedliche Angaben. Es hat wohl schon in der Antike ein Gebäude oder eine Festung auf dem Hügel gegeben, von der jedoch kaum Reste erhalten sind. Manchen Quellen zufolge ließ sich der Venezianer Marco Sanudo, als er Naxos im Jahr 1207 einnahm, zunächst auf dem Apáno Kástro nieder (=...
18. Oktober
18. Oktober
Die Rittersporne sind eine artenreiche Gattung, deren etwa 300 Arten vor allem auf der Nordhalbkugel vorkommen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hahnenfußgewächsen besitzen die Rittersporne “zygomorphe” (zweiseitig symmetrische, nicht radiärsymmetrische) Blüten aus fünf äußeren und vier inneren Blütenhüllblättern, von denen die oberen beiden einen Sporn bilden (daher der Name). Die Rittersporne sind giftig. Auf Naxos kommen der Scharfe...