Überall auf Naxos trifft der Wanderer auf die alten aus Stein gemauerten Häuser, in denen die Hirten oder Bauern wohnten, wenn sie weit vom Dorf entfernt zu tun hatten. Es gibt verschiedene Bauweisen bei diesen Häusern, die mehr oder weniger aufwändig hergestellt sein können. Hier handelt es sich um ein kleines Steinhaus am Karkós südlich von Apíranthos, an dem man gut mehrere Aspekte der Architektur sehen kann. Die Häuser waren gänzlich aus dem lokalen Stein errichtet. Um die Fenster und Türen herum sind lange Marmorbalken eingebaut, die an einem ganz in der Nähe gelegenen Steinbruch gewonnen wurden. Innen neigen sich die Wände nach oben hin zusammen, bis der Zwischenraum so schmal wird, dass er durch natürliche Steinplatten überdeckt und so der Raum überdacht werden konnte. Oben liegt eine dicke Erdschicht auf den Steinplatten; jedes Jahr wurde die Erde im Herbst gewalzt, um das Dach regendicht zu machen. Innen sieht man den typischen naxiotischen breiten und ebenerdigen Kamin, in den man sich auf beiden Seiten der kleinen Feuerstelle hineinsetzen konnte – um zu kochen und um sich zu wärmen. Ein hübsches Zeugnis der traditionellen Architektur und der naxiotischen Selbstversorger-Wirtschaft!