Die Raue Stechwinde gehört zur schon aus der Kreidezeit bekannten Familie der Stechwindengewächse. Sie klettert auf anderen Pflanzen und kann so eine große Fläche bedecken. Ihre grünen, dünnen, extrem reißfesten Stängel tragen Stacheln, mit denen sie sich in den Trägerpflanzen verhaken. Die derben Blätter sind pfeil- bis herzförmig; auch sie tragen am Blattrand Stacheln. Die hübschen, duftenden Blüten sind dreiteilig mit gleichgestalteten, schmalen, zurückgebogenen Kron- und Kelchblättern. Die Frucht ist eine rote Beere. Auf Naxos kommt die Stechwinde hier und da in der Macchie und in Wäldern vor (vor allem auf kalkigem Untergrund); sie ist sehr trockenheitsresistent und kann deswegen auch in den niedrigsten Lagen gedeihen. In Gärten ist die Stechwinde sehr unbeliebt, weil sie kaum wieder auszurotten ist. Die jungen Triebe der Rauen Stechwinde werden manchmal ähnlich wie Spargel gegessen. Aus den getrockneten Wurzeln mancher Arten wird Sarsaparilla hergestellt, das in Erfrischungsgetränken und Süßspeisen verwendet wird sowie früher auch als Heilmittel genutzt wurde.