Der Totenkopfschwärmer ist der größte europäische Schwärmer. Er kommt auf Naxos nur selten vor. Ich habe bislang nur zwei Mal ein sehr altes und abgenutztes Exemplar gefunden, allerdings öfter schon mal eine Raupe gesehen. Die Totenkopfschwärmer kommen vor allem in den Tropen Afrikas vor, fliegen aber als Wanderfalter bis nach Nordeuropa. Die Raupen leben meist an der Kartoffelpflanze; sie ernähren sich aber auch von einer großen Zahl weiterer Pflanzen, in Griechenland z.B. auch von Olivenbäumen, wo sie gelegentlich einen gewissen Schaden anrichten können. Die erwachsenen Falter besitzen einen kurzen, aber ungewöhnlich breiten Rüssel. Sie dringen in Bienenstöcke ein, wo sie die Waben anstechen und den Honig aussaugen. Von den Bienen werden sie nicht angegriffen, da sie Duftstoffe abgeben, die denen der Bienen ähneln. Die Totenkopfschwärmer zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass sie mit ihrem Schlund pfeifende oder schnarrende Geräusche produzieren können, wenn sie gestört werden, was dieses Exemplar auch prompt demonstrierte, als ich es hochzuheben versuchte. Der Name des bis 12 cm langen Falters stammt von der Totenkopf-ähnlichen Zeichnung auf dem Thorax. Wegen dieser Zeichung wurden die Falter seit Alters her als Unglücksbringer angesehen, was auch der wissenschaftliche Name Acherontia atropos widerspiegelt, den der Falter von einer der Moiren erhalten hat, den Schicksalsgöttinen der griechischen Mythologie: von Atropos, die den Lebensfaden durchschneidet.