Die Seehasen sind große Meeres-Nacktschnecken, die bei uns im Sommer gelegentlich in Küstennähe zu sehen sind. Sie leben vor allem in Seegraswiesen und ernähren sich vegetarisch. Aus Blaualgen, die auf dem Seegras wachsen, sammeln die Seehasen im Körper eine giftige Substanz an, weswegen sie von keinen anderen Tieren gefressen werden. Bei Gefahr können sie eine Tintenwolke ausstoßen. Am Kopf besitzen die Seehasen zwei untere und zwei obere röhrenförmige Rhinophoren (Tentakeln). Auf dem Rücken sitzt eine flache, runde, dünne, unauffällige Schale, der letze Rest des zurückgebildeten Schneckengehäuses. Zu den Seehasen gehören die mit bis zu 75 cm größten Schnecken der Welt. Der Gefleckte Seehase (Bild oben und unten links) wird bis zu 40 cm groß und ist braun gefärbt mit unregelmäßigen helleren Flecken. Er schwimmt mithilfe seiner flügelartigen, hinten vereinten Parapodien (Mantellappen) frei im Meer, wobei er sehr elegant aussieht. Er ernährt sich vor allem von Algen der Gattung Ulva (Meersalat). Seehasen sind Zwitter, benötigen zur Befruchtung jedoch einen Partner. Im Spätsommer kommen sie zur Paarung in flacheres Wasser. Jedes Tier legt in langen gelee-artigen Laichschnüren bis zu 3 Millionen Eier. Bald nach der Eiablage sterben die Seehasen. Die ebenso große Art Aplysia dactylomela (Bild unten rechts) kommt eigentlich in tropischen Meeren vor, taucht aber seit einigen Jahren immer öfter auch im Mittelmeer auf. Diese Art schwimmt im Gegensatz zu anderen Seehasen nicht frei im Meer, sondern hält sich am Boden auf.