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1. Dezember

Das Tarentinische Spindelhorn besitzt ein hohes, spindelförmiges Gehäuse mit langem Siphonkanal und getrepptem Gewinde mit Radialrippen, die dicke Knoten tragen. Der Körper der lebenden Schnecke ist leuchtend purpurrot und wurde manchmal zur Gewinnung des Purpurfarbstoffs verwendet (wenn auch weniger als andere Arten wie die Purpurschnecke): Beginnend im Minoischen Reich, aber vor allem im antiken Griechenland und Rom sowie im byzantinischen Reich gewann man den kostbaren Farbstoff in einem komplizierten, langwierigen Prozess aus den Hypobranchialdrüsen dieser Meeresschnecken-Arten. Um ein Kilogramm Wolle zu färben, wurden etwa 10.000 Schnecken benötigt, was den hohen Preis des Purpurs erklärt, der im byzantinischen Reich dem Kaiser und der Kaiserin sowie wenigen hohen Würdenträgern vorbehalten war. Das Tarentinische Spindelhorn wird bis zu 6 cm hoch. Es ist bei uns nicht selten, lebt aber vor allem unter Steinen versteckt und in Felsritzen. Es lebt räuberisch, indem es andere Weichtiere anbohrt, mit seinem giftigen Sekret tötet und dann aussaugt.