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7. November

Die Zistrosen zeigen eine besonders effektive Anpassung an Trockenheit: Die dicht behaarten Blätter werden im Sommer zunehmend eingerollt und teilweise abgeworfen. Die Pflanze legt während der langen Sommertrockenheit eine Pause ein, in der die Lebensprozesse und damit auch die Verdunstung extrem reduziert werden. Auch an Beweidung sind die Zistrosen gut angepasst: Die ganze Pflanze sondert ein klebriges Harz ab, das den Schafen und Ziegen nicht schmeckt. Wegen ihres hohen Harzgehalts sind Zistrosen sehr leicht brennbar. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zwergsträuchern und Bäumen des Mittelmeergebietes können sie nach einem Brand nicht wieder aus den Wurzeln ausschlagen; sie säen sich dann allerdings so stark aus, dass sie in den ersten Jahren nach einem Feuer zunehmen und nur allmählich wieder durch die anderen Sträucher und Bäume verdrängt werden. Somit sind Brände für die Zistrosen von Vorteil, und durch ihren hohen Gehalt an ätherischen Ölen fördern sie das Auftreten von Feuern (ebenso wie manche Ginster-Arten). Die Montpellier-Zistrose besitzt weiße Blüten; sie ist an ihren lanzettlichen Blättern zu erkennen. Auf Naxos kommt sie fast nur in der Gegend von Azalás und Moutsoúna vor.