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7. Juni

Die Käferschnecken, eine Klasse der Weichtiere, sind eine sehr alte Tiergruppe, die auch in vielen fossilen Formen bekannt ist. Heute gibt es etwa 900 Arten, die ausschließlich im Meer leben. Die Käferschnecken sind in vielen Aspekten den Schnecken ähnlich, tragen jedoch auf dem Rücken acht querverlaufende, schmale Schalenplatten, die am Rand von einem rundumlaufenden Gürtel umgeben sind. Die Schalenplatten weisen ein charakteristisches Relief auf, beispielsweise eine feine Körnung, einen längsverlaufenden Kiel oder voneinander abgesetzte Mittel- und Seitenfelder. Die Schale ist im Gegensatz zu der der Schnecken lebendiges Gewebe und mit Sinnesorganen ausgestattet (beispielsweise Tastsinn und einfaches Sehvermögen durch winzige, durchscheinende Aragonit-Kristalle, unter denen lichtempfindliche Zellen liegen). Wenn man die Käferschnecken von der Unterlage ablöst, sind sie in der Lage, sich langsam zusammenzurollen. Käferschnecken gehören zu den unauffälligeren, schwer zu entdeckenden Meerestieren. Sie sind klein, meist etwa ein bis zwei Zentimeter lang. Aufgrund ihrer Tarnfärbung sind sie schwer zu entdecken. Häufig sitzen die Käferschnecken tagsüber unter Steinen oder in den Kalkalgen. Sie kommen in der Gezeitenzone sowie in geringer Wassertiefe vor, vor allem auf mit Algen bewachsenem Felsuntergrund. Sie bewegen sich nur sehr langsam durch Umherkriechen. Rhyssoplax olivacea ist im Mittelmeer häufig anzutreffen. Sie ist bräunlich gefärbt und besitzt auffällig gestreifte Schalenplatten. Die Hauptplatten sind längs-, die Seitenplatten quer gestreift. Der Gürtel ist fein punktiert.