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6. Mai

Die Ahornbäume sind mit den Rosskastanien verwandt und gehören zu den Seifenbaumgewächsen. In der Ägäis kommt der Kretische Ahorn vor. Es handelt sich um eine halbimmergrüne Art, die in den höheren Lagen die Blätter im Herbst abwirft, während sie sie in den niedrigeren Lagen bis zum Frühling behält. Der Ahorn ist eine der häufigsten Baumarten in den Bergen von Naxos; an geschützten Standorten wie in Flusstälern kommt er außerdem bis fast zur Küste hinab vor. Üblicherweise wächst der Kreta-Ahorn als kleiner Baum, manchmal auch mit vielen kleinen Stämmen; diese vielstämmigen Bäumchen sind vielleicht teilweise (wie Kopfweiden in Deutschland) dadurch entstanden, dass man früher die Zweige des Ahorns in der Korbflechterei benutzte. An günstigen Standorten in den Gipfellagen der Insel finden sich hier und da gewaltige Exemplar von über zehn Metern Höhe und einem Stammdurchmesser von nahezu einem Meter (Bild oben). Unter starker Beweidung hat der Ahorn jedoch ebenso wie die Kermeseiche, mit der er oft gemeinsam vorkommt, die Fähigkeit, als verbissener Zwergstrauch zu wachsen. Der Kretische Ahorn besitzt kleine dreilappige Blätter und bilden weiße, langgestielte Blüten in hängenden Schirmtrauben aus. Die Früchte sind zweiteilige Flügelnüsse.