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3. September

Es gibt weltweit etwa 550 bis 700 Lauch-Arten mit einem Schwerpunkt im Mittelmeerraum und in Südwest- und Zentral-Asien. Alle Arten sind krautig mit einfachen, parallelnervigen Blättern, unverzweigtem Stängel und einem doldigen, oft kugeligen Blütenstand. Unterm Blütenstand sitzen ein oder mehrere Hochblätter, die diesen anfangs einhüllen („Hüllblätter“). Die Blüten sind dreizählig mit gleichgestalteten Kelch- und Kronblättern und sechs oft teilweise mit diesen verwachsenen Staubblättern. Die Früchte sind Kapselfrüchte. Die Pflanze überdauert die ungünstige Jahreszeit als Zwiebel. Oft besitzen die Arten einen intensiven Zwiebelgeruch. Es gibt mehrere Nutzpflanzen unter den Lauch-Arten, insbesondere Zwiebel, Knoblauch, Porree und Schnittlauch. Außerdem können eine ganze Reihe wilder Arten als Gemüse genutzt werden. Im Altertum wurden viele Laucharten als Schutzmittel gegen Zauberei und Unglücksfälle erachtet. Die Gattung ist noch nicht vollständig bearbeitet worden; es werden immer noch neue Arten beschrieben. Für Naxos sind mindestens dreizehn Laucharten nachgewiesen. Sie besitzen teilweise unterschiedliche Standortansprüche und kommen dementsprechend in verschiedenen Gegenden der Insel vor. Hier handelt es sich vermutlich um die in der Ägäis endemische Art Allium staticiforme. Sie besitzt dichte, runde Köpfe mit rosa Blüten. Die Blütenblätter besitzen einen rötlichen Mittelnerv; die Staubfäden sind nicht dreieckig verbreitert. Die Blütenstände werden leicht von zwei zugespitzten Hüllblättern mit rötlichen Nerven überragt. Zur Blütezeit sind die den Stängel mit einer kurzen Scheide umschließenden Blätter vertrocknet. Allium staticiforme kommt bei uns an der Küste vor; anderswo auf Naxos habe ich die Art noch nicht angetroffen.