Als einziger europäischer Vertreter der Riesenschlangen (Boas) bleibt die Westliche Sandboa sehr klein; ihre Länge überschreitet selten einen halben Meter. Wie alle Boas erbeutet sie ihre Nahrung, vor allem Mäuse, durch Umschlingen. Außerdem ernährt sich die Sandboa auch von Eidechsen oder großen Wirbellosen. Sie hält sich viel unterirdisch in den Bauten kleiner Säuger auf (Mäuse etc.) und bevorzugt dememtsprechend Gegenden mit weichem Boden. Die Sandboa ist überwiegend nachtaktiv und verhält sich tagsüber sehr träge. Wenn man einer Sandboa begegnet, bleibt sie meist bewegungslos liegen, rollt sich oft starr zusammen und versteckt den Kopf unter ihrem Körper. Wie viele andere Reptilien behalten die Sandboa-Weibchen die Eier im Bauch, bis die Jungtiere schlüpfen und „gebären“ dementsprechend lebende Junge. Sandboas sind in ihrer Färbung recht variabel. Sie können mit der Sandotter verwechselt werden, besitzen jedoch einen dickeren, an den Enden stumpferen Körper. Charakteristisch sind die unregelmäßigen dunklen Flecken auf der Oberseite und ein leicht orangefarbenes Längsband auf der Körperunterseite. Ihr Kopf ist recht klein und kaum abgesetzt, die Augen sind winzig. Die Sandboa kommt auch in Gärten häufig vor, wo sie durchaus nützlich ist, da sie sich überwiegend von Mäusen ernährt. Sie ist zutraulich und leicht zu fangen. Sandboas sind vollständig harmlos; sie besitzen kein Gift. Man sollte aber selbstverständlich trotzdem und vor allem wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Sandotter Respekt walten lassen und Abstand bewahren!