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28. Februar

Auf einem Hügel in Südostnaxos, in der Nähe von Pánormos, sind interessante Steinplatten gefunden worden, die hier und da in die Hirtenmauern eingebaut waren. Die Steinplatten aus Marmor zeigen bronzezeitliche Einritzungen oder besser Einpunzungen. Dargestellt sind Menschen und Tiere (Hirsche, Ziegen-ähnliche Tiere), teilweise auf Booten. Auf demselben Hügel wurde ein bronzezeitliches Gebäude gefunden, das als Heiligtum interpretiert wird. Waren die Platten mit den Einpunzungen als Votivtafeln gemeint? Ich persönlich kann mit auch vorstellen, dass es sich bei dem Gebäude um einen Wachtposten gehandelt hat, der für die Siedlung bei der bronzezeitlichen Akropolis von Pánormos das von aus dort nicht sichtbare nordöstliche Meeresgebiet überwachte und vor Piratenschiffen oder anderen Gefahren warnen konnte. Hat sich vielleicht einer der Wachtposten einfach seine Zeit mit dem Einpunzen vertrieben? Auf jeden Fall sind die Abbildungen von Interesse für die Archäologen – es handelt sich beispielsweise um eine der wenigen Informationsquellen zur Form der Boote, die die Menschen der Kykladenkultur verwendeten.