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26. November

Die Schaumzikaden bilden eine Familie innerhalb der Rundkopfzikaden, zu denen auch die Singzikaden wie die Mannazikade gehören. Sie sind klein und unauffällig, meist braun oder grün gefärbt mit wenigen Merkmalen, die bei der Bestimmung helfen könnten. Der Name Schaumzikade leitet sich davon ab, dass die Larven sich ein Schaumnest bauen („Kuckucksspeichel“), in dem sie vor Feinden und Austrocknung geschützt sind. Larven und adulte Tiere saugen den Xylem-Saft verschiedener Pflanzen; meist sind sie nicht auf eine einzige Pflanzenart spezialisiert. Bislang sind 850 Arten beschrieben worden, die auf der ganzen Welt außer in den Polregionen vorkommen. Die Männchen besitzen ein Tymbalorgan mit dem sie Gesänge produzieren, die die Weibchen anlocken. Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Schaumzikaden ist ihre erstaunliche Sprungleistung: Sie können bis zum 70fachen ihrer Körperlänge springen! Interessant ist dabei, dass ihre Hinterbeine, mit denen sie springen, weder besonders lang noch besonders dick sind. Der Sprung wird durch Muskulatur ermöglicht, die am Hinterbein angreift, aber im Hinterleib liegt. Diese baut eine hohe Spannung im Hinterleib auf, die durch ein „Umspringen“ der Chitinplatten mit einem hörbaren „Knacks“ plötzlich entladen wird, so dass die Zikade regelrecht davonkatapultiert wird.