Die Goldwespen umfassen über 1000 Arten. Die hübsche, metallisch glänzende Goldwespen-Art Stilbum cyanurum kann bei uns gelegentlich im Frühsommer beobachtet werden. Sie ist ziemlich scheu und unruhig und deswegen nicht leicht zu fotografieren. Die Larven der Goldwespen leben parasitisch; sie parasitieren an solitären Bienen- und Wespenarten, wobei sie entweder deren Futtervorrat oder die Larve oder Puppe selbst fressen. Manche Goldwespenarten sind auf eine Wirtsart spezialisiert, andere parasitieren an mehreren Arten, meist anderen Hautflüglern. Für Stilbum cyanurum werden an Arten, die bei uns auftreten, die Schwarze Mörtelbiene, die Große Lehmwespe und die Südliche Mauerwespe angegeben. Viele Goldwespen-Arten sehen sich sehr ähnlich, so dass die Art-Abgrenzung oft noch ungeklärt ist. Oft kommen die Goldwespen innerhalb einer Gegend in relativ großer Artenzahl, aber in je nur geringer Individuenzahl vor. Bei vielen Arten ist nur wenig über die Lebensweise bekannt. Die metallische Färbung der Wespe ist leider mit einem Foto nur eingeschränkt einzufangen – wenn eine Goldwespe im vollen Sonnenlicht vorbeifliegt, wirkt sie wie ein intensiv glänzendes kleines Juwel, das in der Sonne aufblitzt. Der Glanz wird durch die mikroskopische Oberflächenstruktur des Chitinpanzers hervorgerufen, die zu verschiedenen Brechungs- und Interferenzphänomenen führt, was das Irisieren bedingt. Bei Stilbum cyanurum schimmert der Vorderkörper meist grünlich, der Hinterkörper rötlich und das Ende des Abdomens blau. Auf den Bildern ist die leicht körnige Oberflächenstruktur zu erkennen, die für die Goldwespen typisch ist.