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24. März

Die Gewöhnliche Gelbflechte, Xanthoria parietina, ist die häufigste epiphytische Flechte auf Naxos. Mit ihrer leuchtend gelben Farbe fällt sie schon von weitem ins Auge. Es handelt sich um eine Blattflechte, d.h. eine Flechte mit einem flachen, dem Untergrund mehr oder weniger anliegenden, aber von ihm ablösbaren Thallus. Am Außenrand des rosettenförmigen Thallus sind die Lappen oft etwas in die Höhe gehoben. Im Zentrum des Thallus stehen oft viele Apothecien, die schüsselförmigen Fruchtkörper, die die Sporen des Flechtenpilzes bilden. Die Gewöhnliche Gelbflechte ist weltweit verbreitet; sie ist anspruchslos, bevorzugt nährstoffreiche Standorte und ist anders als viele andere Flechten tolerant gegenüber Luftverschmutzung und Belastung z.B. mit Schwermetallen. Entsprechend ist sie auch in Deutschland in vielen Regionen sehr häufig. Sie wächst bevorzugt auf Bäumen, vor allem am Stamm und an dickeren Ästen (auf dem Bild unten rechts sieht man eine typische Flechtengesellschaft dicker Äste), kommt aber auch auf Felsen und anderen Substraten vor. Auf Naxos ist sie eine der trockenheitsresistentesten Blattflechten und vor allem in den niedrigen und mittleren Lagen häufig, insbesondere über Kalkgestein und an gut besonnten Standorten. Die Gewöhnliche Gelbflechte hat antivirale Wirkung und ist gegen Grippe und Malaria eingesetzt worden.
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