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22. August

Die Kalkröhrenwürmer (Familie Serpulidae) gehören zu den Sedentariern, das heißt zu den sessilen Vielborstern (eine Klasse der Ringelwürmer). Sie bilden eine kalkhaltige Röhre, die auf dem Felsboden festsitzt, bei kleinen Arten auch auf anderen Substraten wie Algen und Schneckenschalen. Die Kalkröhre kann mit einem Operculum (Deckel) aus Kalk oder Horn verschlossen werden. Der Körper der Sedentarier ist in verschieden gestaltete Abschnitte unterteilt. Die Kiemen sitzen am vorderen Körperende und sind als siebartiger Tentakelkranz ausgebildet, mit dem der Kalkröhrenwurm seine Nahrung (Lebenwesen des Planktons) herbeistrudelt und einfängt. Die Tentakel werden bei Störung schnell zurückgezogen. Bei uns sieht man nur selten Röhrenwürmer, was vermutlich mit der Planktonarmut des Meeres zusammenhängt. Der Glatte Kalkröhrenwurm bildet eine weiße, bis 30 cm lange, glatte Röhre ohne oder mit nur kleinem Operculum und einem weißen oder roten Tentakelkranz. Er ist bei uns regelmäßig zu finden; rote Exemplare sind häufiger als weiße. Es gibt mehrere ähnliche Arten, die nur schwer auseinander zu halten sind.