Der Dornige Akanthus ist eine Staude mit kräftigen, stacheligen, gefiederten Grundblättern, die einen bis über einen Meter hohen, dichten, ährigen Blütenstand mit zahlreichen Blüten treibt. Die Blüten sind röhrenförmige Lippenblüten, die nur aus einer weißen, leicht dreigespaltenen Lippe bestehen; auf der Oberseite sind die Blüten überdeckt durch eine rosafarbene, Blütenblatt-ähnliche Lippe des Kelches. Jede Blüte besitzt ein stacheliges Tragblatt. Der Eingang zur Blüte ist von den sehr steifen Staubblättern versperrt, so dass nur große und kräftige Insekten wie die schwarzen Holzbienen zur Bestäubung eindringen können. Die großen dornigen Blätter sind zwei- bis dreifach fiederschnittig mit schmalen Abschnitten. Zur Blütezeit sind sie weitgehend verwelkt. Diese schönen gefiederten Blätter des Akanthus inspirierten die antiken Griechen zu blattförmigen Verzierungen insbesondere an den korinthischen Kapitellen; ähnliche Motive werden bis in die Neuzeit hinein zur Verzierung von Schmuck, Waffen, Altären usw. verwendet.