Der seltene Eleonorenfalke ist auf Naxos im Sommer häufig über den Hochtälern der Insel zu beobachten, wo er oft in kleinen Gruppen nach Beute jagt. Die meisten Brutvorkommen der Art befinden sich in der Ägäis, seltener kommt sie auch in anderen Gegenden des Mittelmeeres vor. Den Winter verbringen die Eleonorenfalken in Madagaskar. Eleonorenfalken sind geschickte und schnelle Flieger, die sich vor allem von großen Insekten wie Schmetterlingen, Käfern und Libellen ernähren. Die Jungen werden dagegen nur mit Vögeln gefüttert, weswegen der Eleonorenfalke als einziger europäischer Vogel im Herbst, zur Zeit des Vogelzuges, brütet. Als recht großer Falke und sehr geschickter Flieger kann der er sogar Schwalben und Segler erbeuten; seine häufigste Beute sind jedoch Arten wie Fitis und Neuntöter, die in der Ägäis in großen Zahlen durchziehen. Der Eleonorenfalke brütet in lockeren Kolonien auf vom Menschen unbewohnten, oft schwer erreichbaren Felseninseln. Für seine ein bis zwei Jungen baut er kein Nest, sondern legt die Eier zwischen Felsen ab, wo die Jungen vor der Sonne geschützt sind. Der Eleonorenfalke kommt in zwei Morphen vor, einer häufigeren hellen Morphe mit hellbrauner, gestrichelter Unterseite und einer dunklen, die fast gänzlich schwarz ist (etwa 30% der Population). Die Fotos unten stammen von den Mákares-Inseln östlich von Azalás, wo eine Kolonie des Eleonorenfalken brütet. Es ist ein besonderes Erlebnis, dort im Herbst den eleganten Falken zuzuschauen, die so offensichtlich Spaß am Fliegen haben!