Die Azurjungfern sind kleine, schlanke Libellen. In Europa treten etwa 15 Arten auf, die sich teilweise sehr ähnlich sehen, so dass die Bestimmung schwierig ist. Die Gabel-Jungfer kommt hauptsächlich im Mittelmeerraum vor, breitet sich aber in den letzten Jahren auch in Mitteleuropa immer mehr aus. Sie lebt an stehenden Gewässern. Auf Naxos habe ich sie an den kleinen Wasserlöchern bei Kinídaros angetroffen; sie ist dort recht häufig. Die Azurjungfern zeigen eine auffällige, leuchtend blaue Färbung. Bei der Gabel-Azurjungfer sind Männchen und Weibchen ähnlich gefärbt, d.h. auch das Weibchen ist überwiegend blau. Charakteristisch für die Art sind der etwa halbmondförmige schwarze Fleck auf der Oberseite des zweiten Hinterleibssegments des Männchens, die grünliche untere Augenhälfte beim Weibchen und das kurze, nicht sehr dunkle Flügelmal. Für die Begattung greift das Männchen das Weibchen mit den Zangen am Hinterleibsende hinter dem Kopf (Tandemstellung); zur Übertragung des Samenpaketes legt das Weibchen die Geschlechtsöffnung am achten oder neunten Hinterleibssegment an den Samenbehälter am vorderen Hinterleib des Männchens (Paarungsrad).