Zum Hauptinhalt springen

16. Februar

Bei der Bucht von Pánormos im Südosten von Naxos liegt eine kleine Festung aus der Frühen Bronzezeit, der Zeit der Kykladenkultur. Es handelt sich um eine kleine Fluchtburg aus etwa zwanzig winzigen Räumen, die durch einen dicken Mauerwall befestigt war, aber wohl nicht dauerhaft bewohnt wurde. Die Räume waren durch schmale Gassen verbunden; ihre Dächer waren vermutlich mit Schilfrohr und Erde bedeckt. Die Mauern sind noch bis etwa auf Kniehöhe erhalten. Die „Akropolis“ ist das älteste erhaltene Bauwerk der Insel; sie stammt etwa von 2.300 v.Chr. und wurde bei einem Angriff zerstört, wie Brandspuren zeigen sowie die in großer Zahl vor den Wehrmauern gefundenen, als Wurfgeschosse verwendeten runden Strandkiesel. Die in den 60er Jahren vorgenommene Ausgrabung ergab keine Spuren menschlicher Überreste und auch nur wenige Artefakte. Es wurden keine Werkzeuge gefunden, wohl aber einiges Essgeschirr und vor allem Vorratskrüge, von denen viele in der Nähe des Eingangs (Bild oben) lagen, so als hätten die belagerten Einwohner sie auf einem Flutchversuch mitnehmen wollen. Über das Schicksal der Verteidiger und die Identität der Angreifer kann nur spekuliert werden.