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11. Juni

Der Schwarzkümmel, hier die auf den Kykladen endemische Art Nigella degenii, (manchmal nur als Form des Acker-Schwarzkümmels angesehen), gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Es handelt sich um eine zierliche, eher unauffällige Pflanze mit mehrfach gefiederten Blättern mit feinen linealischen Abschnitten. Nigella degenii blüht erst im Frühsommer; sie ist auf der Insel an vielen Stellen anzutreffen, von der Küste bis auf die Berge. Die Blüten der Schwarzkümmel sind merkwürdig und charakteristisch geformt mit einer einfachen Blütenhülle aus fünf Blütenhüllblättern (nicht in Kelch- und Kronblätter getrennt). Diese sind „genagelt“, d.h. sie innen auf etwa einem Drittel der Länge schmal („Nagel“), und weiter außen elliptisch mit schmalerer Spitze („Platte“). Bei dieser Art sind die Blütenhüllblätter weißlich-grünlich. Innerhalb der Blütenhüllblätter sitzt ein Kranz an fünf doppelten, rundlichen, zugespitzen Honigblättern, bei denen es sich um umgewandelte, Nektar produzierende Kronblätter handelt. Diese sind außen grünlich, innen bläulich gefärbt mit einem dunklen Streifen in der Mitte. Dann folgen die zahlreichen Staubblätter; ganz innen sitzt der Stempel mit fünf bis acht lilablauen Griffelästen. Die Früchte sind Balgfrüchte, auf denen die Griffel als langer Schnabel erhalten bleiben. Bei Nigella degenii sind die Balgfrüchte auf etwa zwei Drittel ihrer Länge miteinander verwachsen, danach spreizen sie leicht auseinander. Wenn sie reifen und trocknen, öffnen sich die Früchte und streuen die kleinen Samen aus, wenn sie durch den Wind oder durch Tiere bewegt werden.