Die Fliegen oder Zweiflügler sind eine der größten Insektenordnungen. Wie der Name sagt, besitzen sie im Gegensatz zu als fast allen anderen Insekten nur ein Flügelpaar; das hintere Flügelpaar ist zu sogenannten Halteren zurückgebildet, kleinen, keulenförmigen Schwingkölbchen, die mit vielen Sinnesorganen ausgestattet sind und der Fliege Informationen über ihre Flugbewegungen liefern und dadurch der Stabilisierung des Fluges dienen. Bei manchen Fliegen wie den Echten Fliegen und den Raupenfliegen ist am Hinterrand des Flügels nah am Ansatz ein sogenanntes Flügelschüppchen (Calypter) ausgebildet, das die Halteren bedeckt. Die Raupenfliegen sind mit über 8.000 Arten eine der größten Fliegenfamilien. Sie tragen häufig auffällige Borsten. Die Larven der Raupenfliegen leben parasitierend auf anderen Insektenlarven, vor allem auf den Raupen von Schmetterlingen oder Pflanzenwespen, seltener auf Käferlarven. Manche Arten sind auf eine einzige Wirtsart spezialisiert, andere parasitieren auf vielen verschiedenen Wirtsarten, die aber manchmal auf einer einzigen Pflanzenart leben. Die adulten Tiere besuchen Blüten und ernähren sich von Nektar und Pollen. Die Angehörigen der Gattung Cylindromyia sehen wegen ihres schmalen Körpers auf den ersten Blick nicht wie Raupenfliegen aus; auch die typischen Borsten auf dem Hinterleib nutzen sich im Lauf der Zeit oft ab, so dass sie bei manchen Exemplaren fast fehlen. Sie halten bei der Nahrungsaufnahme auf den Blüten den Hinterkörper meist senkrecht in die Höhe gestreckt und die Flügel weit abgespreizt. Die Flügel sind am Vorderrand dunkler getönt. Auf dem Bild oben und unten links kann man gut die weißen Flügelschüppchen sehen; auf dem oberen Bild sind auch die kurzen keulenförmigen, nach vorn stehenden Fühler gut erkennbar, die für alle Fliegen charakteristisch sind.