Kreuzdorn, Rhamnus lycioides
Der Kreuzdorn gehört in die Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae), die knapp 1000 Arten in gut 50 Gattungen umfasst. Die Familie gehört zur Ordnung der Rosenartigen und ist weltweit verbreitet mit Schwerpunkt in subtropischen und tropischen Regionen. Es handelt sich meist um Sträucher und Bäume, die oft mit Dornen ausgestattet sind. Die fast weltweit verbreitete Gattung Rhamnus umfasst etwa 100 Arten. Im Mittelmeerraum kommen mehrere Arten vor; auf Naxos sind drei Arten, nachgewiesen: der sehr häufige Rh. lycioides, Rh. saxatilis mit größeren, dünneren Blättern und Rh. alaternus, der keine Dornen trägt. Ich kann hier bislang nur Rh. lycioides vorstellen.
Bocksdornartiger Kreuzdorn, Rhamnus lycioides, L.
Die Kreuzdorn-Art Rhamnus lycioides kommt in zwei Unterarten vor, der sommergrünen Unterart ssp. graeca und der immergrünen Unterart ssp. oleoides; die meisten Exemplare bei uns kann man meinen Beobachten zufolge aber weder der einen noch der anderen Unterart eindeutig zuordnen.
Der Kreuzdorn wächst meist als niedriger, dorniger Strauch, seltener als niedriges Bäumchen mit kleinem Stamm; früher soll es auf Naxos aber auch hohe Bäume derselben Art gegeben haben, deren Stämme aus dunklem, schweren, besonders hartem Holz als Stützbalken für die Flachdächer der Häuser verwendet wurden.
Die meisten Exemplare des Kreuzdorns werfen einige Blätter im Winter ab, sind aber auch nicht gänzlich sommergrün.
Die Seitentriebe des Strauches bilden sehr unangenehm stechende Dornen.
Die Blüten besitzen vier kleine, dreieckige, hellgrüne Kelchblätter und vier Staubblätter; es sind keine Kronblätter ausgebildet. Hier die immergrüne Unterart oleoides mit eiförmigen Blättern mit deutlich ausgebildeten Seitennerven.
Der Kreuzdorn hat beerenähnliche Steinfrüchte.
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