Efeu, Hedera helix
Der Efeu gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae), einer vorwiegend tropischen Gruppe mit etwa 50 Gattungen und 1450 Arten. Sie gehört zu den Doldenblütlerartigen (Apiales) und umfasst größtenteils verholzte Gewächse mit meist fünfzähligen Blüten, die in Dolden stehen; die Früchte sind gewöhnlich Steinfrüchte oder Beeren. Die Gattung Efeu besteht aus zehn Arten, die auf den Azoren und den Kanaren, in Nordafrika und Europa sowie in Asien über den Iran und den Himalaya bis nach Japan vorkommen. Sie sind immergrüne Kletterer oder Bodenbedecker.
Gemeiner Efeu, Hedera helix, L.
Auf Naxos kommt der Gemeine Efeu vor; er wächst vor allem an feuchten Standorten wie in Wäldern und Auwäldern. Er klettert meist auf Bäumen, aber auch auf Felsen und Mauern sowie an Gebäuden und Ruinen. Im Altertum war der Efeu dem Gott Dionysos geweiht, wurde aber auch mit dem Apollon verbunden. Stark mit Efeu bewachsene Stellen wurden als Wohnstätten des Dionysos angesehen. Die Anhänger seines Kultes bekränzten sich mit Efeu. Im Christentum versinnbildlichte der Efeu Freundschaft und Treue sowie die Hoffnung auf ein ewiges Leben.
Der immergrüne Efeu besitzt herz- oder pfeilförmige bis drei- bzw fünflappige Blätter, die an langen rankenden Trieben wachsen. Er klettert sowohl auf Mauern und Felsen…
…als auch auf Bäumen, vor allem an feuchten Standorten (besonders gern auf Platanen).
bei Potamiá
Die Triebe bilden dichte Haftwurzeln aus, mit denen sie sich am Untergrund festhalten.
An diesem Efeu sind besonders dichte Wurzeln zu sehen: Da sie nicht alle dem Substrat anhaften, sieht es so aus, als würde die Pflanze sie auch zur Wasseraufnahme nutzen.
Die Blütenstände des Efeus bilden sich an sogenannten Sonnentrieben: Diese stehen im Gegensatz zu den sterilen Trieben aufrecht und tragen keine Wurzeln; die Blätter sind rautenförmig, nicht lappig. Die Blüten stehen in dichten, rundlichen Dolden. Sie besitzen je fünf winzige Kelchblätter und kleine, dreieckige, gelbgrüne Kronblätter.
Der Efeu blüht erst spät im Herbst und ist entsprechend zu dieser Jahreszeit eine wichtige Nahrungsquelle für die Bienen.
Die runden Beeren werden zur Reifezeit schwärzlich; sie werden gern von Vögeln gefressen.
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