Zur Wassermühle bei Komiaki
Das Tal von Komiakí ist eine der grünsten und schönsten Regionen von Naxos. Im oberen Teil des Talkessels liegt ein wunderbarer Flaumeichenwald. Vom Dorf aus kann man in einem Spaziergang von etwa einer halben Stunde zu einer restaurierten Wassermühle und weiter den Fluss entlang laufen, bis man wieder auf die Straße trifft. Der Weg ist teilweise etwas zugewachsen und nicht einfach zu finden, aber sehr schön, insbesondere dort, wo man den Fluss entlang geht.
Blick von der Straße über das Tal, durch das unser Spaziergang führt; rechts liegt das Dorf Komiaki, etwas links von der Mitte kann man die Wassermühle ausmachen.
Die Wassermühle liegt im kleinen Taleinschnitt inmitten der grünen Felder und Wälder.
Blick über das Tal, in dem die Wassermühle liegt; im Hintergrund der Flaumeichenwald. Früher war die ganze Region bewirtschaftet, wie alte Terrassierung zeigt, aber heute ist die Landwirtschaft weitgehend aufgegeben und der Wald breitet sich wieder mehr und mehr aus.
Der Weg zur Wassermühle beginnt im Dorf und führt zwischen Feldern und Bäumen hindurch zum kleinen Fluss.
Früher brachte diese Gegend in ganz Naxos wohl die reichste Ernte an Obst und Gemüse aller Sorten hervor. Heute werden nur noch wenige Felder genutzt.
ein kleiner Bläuling, Lampides boeticus
An den schattigen Stellen des Weges flattern viele Ochsenaugen der Art Kirinia roxelana umher; ein hübscher Schmetterling, dessen Vorkommen sich in Europa auf die südöstlichsten Gebiete beschränkt.
Wir überqueren den kleinen Fluss, der hier über große schräge Schieferfelsen fließt.
Der Weg ist bis zur Mühle an vielen Stellen sorgfältig gemauert und mit Steinplatten ausgelegt worden; manchmal ist das seitlich wachsende Gestrüpp allerdings so über den Weg gewuchert, dass es nicht ganz einfach ist, hindurch zu kommen.
Hier wächst ein mir bislang unbekannter Lippenblütler, Scutellaria albida ssp. velenovskyi, von der die auf Naxos vorkommende Form von manchen Autoren als endemische Art abgetrennt worden ist.
Jetzt kommen wir zur restaurierten Wassermühle, die wir uns genau anschauen.
Oberhalb der Mühle lag eine große Zisterne, die aus dem Fluss gefüllt wurde; wenn sie voll war, konnte der Müller die Mühle betreiben. Über den hinten sichtbaren Kanal wurde das Wasser auf den “Mühlenturm” geleitet, in dem es in das weiter unten gelegene eigentliche Mühlengebäude hinabfiel.
Von der Zisterne und dem Mühlenkanal gehen wir über diesen Pfad zum eigentlichen Mühlengebäude hinab.
Blick vom Eingang des Mühlengebäudes hinauf zum “Mühlenturm”
Blick in den oberen Raum der Mühle
Danach gehen wir weiter ins Tal hinunter (einen teilweise kaum zu erkennenden Pfad entlang) und das dicht bewaldete Flusstal entlang bis wir auf die Straße stoßen.
Wie überall ist der platanenbestandene Fluss sehr schön.
Auf dem letzten Stück wird der Weg schwerer begehbar da er steiler und stärker zugewachsen ist. Wir kommen an mehreren Mühlen vorbei.
Hier türmen sich östlich des Flusses hohe Schieferfelsen auf, die leicht erodieren und dicke, hervorragend zum Mauern geeignete Steinplatten bilden.
eine weitere Mühle…
Insgesamt soll es an diesem Flusslauf an die 15 Mühlen gegeben haben.
Blick hinauf ins Blätterdach
Und wieder eine Mühle: Über diesen offenen Kanal wurde das Wasser auf das Mühlengebäude geleitet.
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