The mediterranean climate
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Griechenland gehört zur mediterranen Klimazone, die durch warme, trockene Sommer und milde, feuchte Winter mit nur sporadischen Frösten charakterisiert ist. Mediterranes Klima kommt auf der Erde nur an wenigen Stellen vor: in kleinen Gebieten in Kalifornien, Mittelchile, dem südlichen Australien und der Kapregion Afrikas und eben im Mittelmeergebiet. Das mediterrane Klima wird auch als subtropisches Winterregenklima der Westküsten bezeichnet, da es an den Westküsten der Kontinente etwa im Bereich des 35. Breitengrades auftritt. Im Sommer ist die mediterrane Zone zu den Subtropen zu rechnen, während das Wetter im Winter von Bedingungen der gemäßigten Zone geprägt wird.
Im strengen Sinne ist das mediterrane Klima durch folgende Klimadaten definiert: zwischen 300 und 900 mm Niederschlag im Jahr, 40 bis 80 Regentage, 65% des Niederschlags im Winter, mittlere Wintertemperaturen unter 15°C, weniger als 3% der Stunden im Winter unter 0°C. Diese Bedingungen sind in den Tieflagen von Naxos erfüllt. Typisch für das mediterrane Klima sind ferner ein starkes Schwanken der Regenmenge von Jahr zu Jahr sowie ein mehr oder weniger regelmäßiges Auftreten von äußerst heftigen Regenfällen. Die Charakterpflanze der europäischen Mittelmeer-Klimazone ist der Olivenbaum, dessen Verbreitungsgebiet recht genau mit ihren Grenzen zusammenfällt.
Überblick über die Klimazonen und Luftzirkulationsysteme der Erde
Ein vereinfachtes, grobes Schema der Luftzirkulationen in der Erdatmosphäre hilft uns, die Vorgänge, die das mediterrane Klima entstehen lassen, besser zu verstehen:
Am Äquator wird die Luft wegen der Erwärmung durch die starke Sonneneinstrahlung zum Aufsteigen gebracht: Es entsteht eine Region mit niedrigem Luftdruck, die tropische Tiefdruckrinne, die jahreszeitlich zwischen den beiden Wendekreisen hin und her wandert, da sie jeweils dort liegt, wo die Sonne im Zenit steht; so verlagert sie sich im Sommer nach Norden und im Winter nach Süden. Die aufsteigenden Luftmassen müssen wie ein riesiger Wirbel wieder zu ihrem Ursprungsort zurück fließen. Sie strömen zunächst in der Höhe vom Äquator weg Richtung Norden (Nordhalbkugel) bzw. Süden (Südhalbkugel). Auf einer Breite von etwa 30° haben sie sich soweit abgekühlt, dass sie wieder absinken (s.u.); dann strömen sie in Bodennähe wieder zum Äquator zurück. Am Äquator herrscht in der Konvergenzzone, in der die nördlichen und südlichen Strömungen zusammenlaufen, ein stetiges Wetter mit geringen Winden und niedrigem Luftdruck, aber häufigen Regenfällen und Wärmegewittern, die durch die schnell aufsteigende, warme und feuchte Luft entstehen. Durch die schnelle Erddrehung wird die in der Tropischen Zone äquatorwärts strömende Luft seitlich abgelenkt. So entstehen die Passatwinde, gleichmäßige, stetige Winde aus nordöstlicher (Nordhalbkugel) bzw. südöstlicher (Südhalbkugel) Richtung. In der Höhe wehen entsprechende Winde in der entgegengesetzten Richtung. Oberhalb der äquatorialen Tiefdruckrinne entstehen außerdem in großer Höhe (15 bis 50 km) starke Westwinde, die durch die großen Druck- und Temperaturunterschiede der Atmosphäre in Zusammenhang mit der Erddrehung verursacht werden: der äquatoriale Jetstream.
An die Region der tropischen Passatwinde schließen sich polwärts die subtropischen Hochdruckzonen in der Gegend des 30. Breitengrades an, in der die Luft wieder absinkt. Hier herrscht ein konstantes Wetter mit geringen Schwankungen. In diesen Breiten ist es meist trocken, da die absinkende, sich erwärmende Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und sich somit selten abregnet. Ein sehr bekanntes Hochdruckgebiet dieses Gürtels ist das Azorenhoch. Oberhalb des subtropischen Hochdruckgürtels verläuft ein weiterer Jetstream, der Subtropen-Jetstream.
Ein weiterer Grund für die große Trockenheit in der Gegend der Wendekreise (um 23°) liegt in der sogenannten Passatinversion. Diese entsteht dadurch, dass die warme und feuchte Luft, die in der Höhe vom Äquator einströmt und hier absinkt, eine höhere Temperatur hat als die aufsteigende, trockene Bodenluft. So kommt es zu einer umgekehrten Temperaturschichtung in einer einige hundert Meter dicken Luftschicht in etwa einem Kilometer Höhe (Inversion). Diese Inversion verhindert das Aufsteigen der Luftmassen über diese Höhe hinaus, so dass sich keine hohen Regen- und Gewitterwolken bilden können. Dieser Effekt ist unter anderem für die Entstehung der großen Wüsten in der Gegend der Wendekreise, wie zum Beispiel der Sahara, verantwortlich, und spielt auch eine Rolle für die Sommertrockenheit des Mittelmeergebietes.
Im Bereich der großen Kontinente werden die hier stark vereinfacht dargestellten Luftzirkulationen durch weitere Effekte verändert. Von besonderer Bedeutung ist hier der Monsun über Südasien, der im Sommer landwärts weht (Südwestmonsun), da dann die Luftmassen über der großen Landmasse Asiens stark erwärmt werden und aufsteigen, so dass die äquatoriale Tiefdruckrinne sich bis zum Himalaja nordwärts verlagert. Die nordwärts verschobenen Südostpassate der Zone südlich der Tiefdruckrinne werden nun nördlich des Äquators aufgrund der Erddrehung zu Südwestwinden abgelenkt, die vom Indischen Ozean nach Asien strömen; diese bringen viel Feuchtigkeit mit, so dass es bei der Abkühlung der Luft durch das Aufsteigen über dem Land zu den heftigen Monsun-Regenfällen kommt. Im Winter dagegen strömt kühle kontinentale Luft aus einem stabilen Kältehoch über dem auskühlenden Kontinent in entgegengesetzter Richtung und es wehen starke, kühle und trockene Nordostwinde: der Wintermonsun (entspricht dem Nordostpassat).
An den Polen herrschen stetige Hochdruck-Bedingungen, da hier die kalte polare Luft absinkt. Die absinkende Luft strömt in Bodennähe äquatorwärts davon und wird dabei durch die Erddrehung westwärts abgelenkt, so dass in den Polregionen stetige Ostwinde herrschen. Bei einer Breite von etwa 60 bis 70° steigen die inzwischen erwärmten Luftmassen wieder in die Höhe, um von dort zu den Polen zurückzuströmen. Hier entsteht so die subpolare Tiefdruckrinne mit einem relativ niedrigen Luftdruck. Oberhalb der subpolaren Tiefdruckrinne verläuft der dritte Jetstream: der Polarfront-Jetstream.
So gibt es also in der Erdatmosphäre zunächst zwei große rotierende Luftmassen-Systeme mit östlichen Winden, an den Polen und in der Äquatorregion. Zwischen diese ist ein drittes eingeschaltet, die sogenannte Planetare Frontalzone, in der die Winde (wie bei einem dazwischen greifenden Zahnrad) in der entgegengesetzten Richtung wehen. Dieses ist die unruhige Zone der gemäßigten Breiten mit ihren Westwinden. Hier fließt die Luft in Bodennähe und in der Höhe in dieselbe Richtung (nach Osten).
Anders betrachtet strömt die Luft aus der subtropischen Hochdruckzone bodennah in zwei Richtungen davon: erstens Richtung Äquator (in der tropischen Zone), wobei sie durch die Erddrehung westwärts abgelenkt wird, so entstehen die Passat(Ost)-Winde. Zweitens strömt die Luft polwärts davon, nämlich in den gemäßigten Zonen, wobei sie ostwärts abgelenkt wird, so dass Westwinde entstehen.
Die Coriolis-Kraft
Die Coriolis-Kraft bewirkt, dass ein Körper auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt wird, und zwar unabhängig davon, in welcher Richtung er sich bewegt. Diese Ablenkung entsteht dadurch, dass sich ein Punkt auf der Erde in der Nähe des Äquators schneller nach Osten dreht als in höheren Breiten, da er bei einer Erdumdrehung einen weiteren Weg zurückzulegen hat; je weiter zu den Polen hin, desto kürzer der Weg und desto geringer die Geschwindigkeit, bis am Pol beide Werte Null erreichen. Wenn sich ein Körper auf der Nordhalbkugel vom Äquator aus nach Norden bewegt, hat er deswegen eine nach Osten gerichtete Komponente von der Erddrehung in seiner Bewegung (er muss etwas östlich wandern, damit er den Ort, der anfangs genau nördlich von ihm war, sich aber nach Osten bewegt, erreicht). Diese östliche Komponente wird, während er polwärts wandert, zu einer Ablenkung der Bewegung nach Osten (nach rechts), weil die Erdoberfläche sich unter ihm immer langsamer nach Osten dreht, je weiter er nach Norden kommt. Bei einer äquatorwärts gerichteten Bewegung wird der Körper nach Westen abgelenkt, also wieder nach rechts, weil die Erde sich immer schneller unter ihm nach Osten wegdreht. Somit wird jede Bewegung auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt.
An der polwärts gelegenen Grenze der gemäßigten Zonen, im Bereich der subpolaren Tiefdruckrinne, liegt die sogenannte Polarfront. Hier stoßen die nordwärts treibenden, warmen tropischen und die südwärts treibenden, kalten polaren Luftmassen aufeinander. Oberhalb der Polarfront verläuft der Polarfront-Jetstream. Dieser gerät durch die Reibung der Luftmassen untereinander sowie durch die Reibung der Luft an den unterschiedlich verteilten Landmassen in seitliche Schwingungen, wodurch mehrere große Mäander entstehen. An diesen Schleifen bilden sich in steter Folge Verwirbelungen der Polarfront: Zyklonen (Tiefdruckgebiete) und Antizyklonen (Hochdruckgebiete), die in östlicher Richtung wandern und sich dabei langsam wieder auflösen. Tiefdruckgebiete entstehen dort, wo der Jetstream in südlicher Richtung ausgebeult wird, Hochdruckgebiete an Schleifen in nördlicher Richtung (auf der Südhalbkugel umgekehrt). Das Wetter in Europa wird durch die Zyklonen bestimmt, die sich zwischen dem subtropischen Azorenhoch und dem Islandtief ausbilden. In der gemäßigten Zone erfolgt somit eine ständige, starke Durchmischung der warmen tropischen und der kalten polaren Luftmassen: Hier werden die großen Temperatur- und Druckunterschiede der Erdatmosphäre ausgeglichen.
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siehe auch:
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