Raublattgewächse, Boraginaceae
Die Raublattgewächse (Boraginaceae) sind eine recht einheitliche, an mehreren typischen Merkmalen zu erkennende Pflanzenfamilie. Die Blätter sind meist einfach, lanzettlich bis eiförmig, ganzrandig und wechselständig. Die Blüten sind fünfzählig und stehen in charakteristischen, aufgedrehten Wickeln. Sie besitzen fünf mehr oder weniger weit verwachsene Kelchblätter, fünf Kronblätter, die am Grund zu einer Röhre verwachsen sind und an den Enden einen meist ausgebreiteten, offenen “Saum” bilden, und fünf Staubblätter. Die Frucht ist eine aus vier oft warzigen Nüsschen bestehende Klausenfrucht. Fast alle Raublattgewächse sind dicht und rau, oft borstig behaart; aufgrund der Behaarung haben Stängel und Blätter oft eine grüngraue Färbung. Die Familie kommt auf der ganzen Welt vor und umfasst etwa 150 Gattungen mit um die 2700 Arten. Sie gehört in die Unterklasse der Asternähnlichen.
Hier kann man direkt zu den Gattungen springen (zurück kommt man durch Zurückblättern): Alkannen, Alkanna – Ochsenzungen, Anchusa – Anchusella – Steinsamen, Buglossoides (= Lithospermum) – Wachsblumen, Cerinthe – Hundszungen, Cynoglossum – Natternköpfe, Echium – Sonnenwenden, Heliotropium – Vergissmeinnicht, Myosotis – Steinsame, Neatostema – Lotwurz, Onosma – Beinwell, Symphytum
Alkannen, Alkanna
Die Alkannen besitzen blaue oder gelbe Blüten mit einer kurzen Röhre und einem flachen, geöffneten Saum mit runden Zipfeln. Es gibt an die 50 Arten, von denen die meisten im östlichen Mittelmeerraum sowie in den angrenzenden Regionen (Nordafrika, Kleinasien bis Iran) vorkommen. Auf Naxos ist eine Art zu finden.
Färber-Alkanne, Alkanna tinctoria, Tausch
Die Färber-Alkanne wächst verstreut an vegetationsreichen Standorten wie Wiesen und Straßenrändern in den mittleren und höheren Lagen der Insel.
Die Färber-Alkanne ist eine eher niedrig wachsende Pflanze mit grauer, borstiger Behaarung; die Blüten sind leuchtend hellblau.
Die Blüten sitzen in den Achseln von Tragblättern, die etwas länger sind als der Kelch. Die schmalen und spitzen Kelchblätter sind dunkel gefärbt. Die Kronblattröhre ist gelb; als gelbes Saftmal, das die Bestäuber anlocken soll, erstreckt sich diese Färbung auch auf die Mitte des Saumes. Die Blüten sehen Vergissmeinnicht-Blüten ähnlich, sind aber deutlich größer.
Ochsenzungen, Anchusa
Die Angehörigen der Gattung Ochsenzunge sind recht große, aufrechte Pflanzen mit borstig abstehender Behaarung. Die lila oder blauen Blüten haben eine lange Röhre und einen trichterförmigen Saum, in dessen Mitte Schlundschuppen sitzen. Es gibt etwa 50 Ochsenzungen-Arten; die Gattung kommt vor allem im Mittelmeergebiet, dem Nahen Osten und Afrika vor. Auf Naxos kommen drei Ochsenzungen-Arten vor, die man vor allem an Weg- und Feldrändern findet.
Italienische Ochsenzunge, Anchusa azurea (=italica), Mill.
Die Italienische Ochsenzunge ist eher selten auf Naxos. Sie wächst hier und da in der Bergregion.
Die Blätter der Italienischen Ochsenzunge sind lanzettlich; die Blüten sind intensiv blau. Die Pflanze ist abstehend rau behaart. Sie wird über einen Meter hoch und ist somit recht auffällig.
Die Blüten dieser Art sind intensiv dunkelblau; die Kelchblätter sind sehr schmal und nur am Grund zusammengewachsen.
Hybrid-Ochsenzunge, Anchusa undulata (= A. hybrida) L.
Die Hybrid-Ochsenzunge ist in vielen Gegenden von Naxos recht häufig. Die normale Form wächst aufrecht und besitzt dunkelviolette Blüten; eine andere Form wächst niederliegend und besitzt rote Blüten.
Die Hybrid-Ochsenzunge besitzt am Rand gewellte Blätter. Die Kelche der Blüten sind leicht aufgeblasen.
Die Blüten dieser Art haben eine violette Färbung mit auffälligen weißen Schlundschuppen in der Mitte. Die Kelchblätter sind breiter als bei der vorigen Art und etwa bis zur Hälfte verwachsen.
Um die Lagune bei Naxos-Stadt und an anderen Stränden der Insel kommt die Hybrid-Ochsenzunge auch in einer mehr niederliegenden Form mit roten Blüten vor.
Obwohl diese Pflanzen deutlich anders aussehen als die typische Form, handelt sich wohl auch um die Hybrid-Ochsenzunge.
Ägyptische Ochsenzunge, Anchusa aegyptiaca, (L.) A.DC.
Die Ägyptische Ochsenzunge ist auf Naxos selten; ich habe sie erst einmal gesehen.
Die Ägyptische Ochsenzunge ist nur selten anzutreffen. Man erkennt sie an den kleinen, gelben Blüten und den weißen Höckern auf den borstigen Blättern.
Anchusella
Die Gattung Anchusella, ebenfalls Ochsenzungen genannt, umfasst nur zwei Arten, die im zentralen und östlichen Mittelmeergebiet vorkommen.
Bunte Ochsenzunge, Anchusella variegata, (L.) Bigazzi, E. Nardi & Selvi
Die Bunte Ochsenzunge ist in Griechenland endemisch. Auf Naxos ist sie selten; ich habe sie in der Nähe von Pánormos gefunden.
Die Bunte Ochsenzunge ist rau abstehend behaart und hat ähnliche elliptische Blätter wie die Ägyptische Ochsenzunge mit weißen Flecken.
Auch die Blüten und Früchte sind ziemlich ähnlich wie die der Ägyptischen Ochsenzunge, außer der Färbung: Die Blüten sind weiß oder bäulich mit dunkelroten Flecken auf den Kronblättern, und die Kelchblätter haben dunkelrote Spitzen.
Steinsamen, Buglossoides (= Lithospermum)
Die Gattung der Steinsamen oder Rindszungen umfassen gut zehn Arten, die in Eurasien verbreitet sind.
Acker-Steinsame, Buglossoides arvensis (=Lithospermum arvense)
(L.) I.M. Johnst.
Der Acker-Steinsame kommt verstreut in Phrygana, Garrigue und Macchie vor.
Der Acker-Steinsame wird heute in die Gattung Buglossoides (Rindszungen) gestellt. Er besitzt längliche, angedrückt-behaarte Blätter, weiße Blüten und pro Fruchtstand vier warzige Nüsschen, die zwischen den lang auswachsenden, sehr schmalen Kelchblättern stehen. Ich habe diese Art bislang nur in unserem Weinberg gefunden.
Die Blüten haben eine ungewöhnliche, längliche Form.
Wachsblumen, Cerinthe
Die Wachsblumen kommen im Mittelmeerraum, in Südwestasien und in Nordafrika vor.
Große Wachsblume, Cerinthe major, L.
Die Große Wachsblume ist selten auf Naxos; ich habe sie bislang nur an zwei Stellen gefunden.
Die unverkennbare Große Wachsblume ist eins der wenigen nicht behaarten Raublattgewächse.
Was für eine schöne Pflanze..!
Hundszungen, Cynoglossum
Die Hundszungen sind aufrechte, kompakte, reich beblätterte Pflanzen. Sie besitzen rundliche Blüten deren Saum nicht ausgebreitet ist wie bei den anderen Gattungen. Oft sind die Blütenblätter dunkler geadert. Die Früchte tragen kurze Stacheln. Es gibt weltweit etwa 75 Arten, die schwerpunktsmäßig in den Tropen und den Subtropen zu finden sind. Auf Naxos kommen zwei Arten vor, vor allem in den höheren, feuchteren Lagen der Insel.
Colonnas Hundszunge, Cynoglossum columnae, Ten.
Beine Hundszungen sind auf Naxos selten; man trifft sie nur sehr verstreut in einzelnen Exemplaren an.
Colonnas Hundszunge ist eine kompakte, stark beblätterte Pflanze. Sie ist eher selten.
Die Blütenblätter und die Schlundschuppen sind rötlich.
Die Früchte dieser Art sind scheibenförmig mit einem leicht aufgebogenen Rand.
Kretische Hundszunge, Cynoglossum creticum, Mill.
Wie Colonnas Hundszunge kommt auch die Kretische Hundszunge verstreut im Inselinnern vor.
Die Kretische Hundszunge besitzt schmalere Blätter als die vorige Art.
Die dunkler geaderten Blüten sind lila.
Die Früchte dieser Art sind rundlich gewölbt.
Natternköpfe, Echium
Die Natternköpfe besitzen im Gegensatz zu den meisten anderen Raublattgewächsen keine radiärsymmetrischen, sondern leicht zygomorphe Blüten. Die Blüten sind meist recht groß; die Kelchblätter nur am Grund verwachsen. Auf Naxos kommen vier Arten vor, von denen einige recht häufig sind.
Schmalblättriger Natternkopf, Echium angustifolium, Mill.
Der Schmalblättrige Natternkopf kommt vor allem in Meeresnähe im Westen der Insel vor, zum Beispiel in der Nähe der Lagune.
Der Schmalblättrige Natternkopf ist abstehend stechend behaart; Blätter und Stängel sowie Kelche wirken grau. Die Blätter sind schmal lanzettlich.
Die Blüten dieser Art sind rotviolett und werden beim Verwelken blauer. Die Staubblätter ragen aus der Kronröhre hervor, die bis zu 2 cm langen Kronblätter sind gleichmäßig behaart.
Echium arenarium, Guss.
Auch Echium arenarium kommt in Meeresnähe vor; er ist an der Ostküste von Naxos häufig.
Echium arenarium liegt dem Boden an. Diese Art besitzt eine Blattrosette aus länglich ovalen Blättern.
Die lila Blüten sind weniger als einen Zentimeter lang; die Staubblätter schauen nicht aus der Röhre hervor.
Italienischer Natternkopf, Echium italicum, L.
Der große Italienische Natternkopf kommt vor allem im Westen von Naxos vor; er wächst an Straßenrändern und im Kulturland.
Der Italienische Natternkopf besitzt eine deutlich ausgebildete Blattrosette und einen großen pyramidalen Blütenstand. Blätter uns Stängel sind graugrün, die Blüten sind hellblau.
Die ganze Pflanze ist mit dichtstehenden, kurzen, abstehenden Borsten bedeckt. Die Staubblätter ragen bei dieser Art besonders weit aus der Blüte hervor.
Echium parviflorum, Moench
Die Natternkopf-Art Echium parviflorum ist auf Naxos selten und kommt nur sehr verstreut vor.
Die eher kleine, bei uns seltene Art Echium parviflorum besitzt hellblaue Blüten; Kelch und Blätter sind eher anliegend behaart. Die Staubblätter stehen nicht aus der Blüte hervor.
Wegerichblättriger Natternkopf, Echium plantagineum, L.
Der Wegerichblättrige Natternkopf ist die häufigste Art auf Naxos; er kommt im Kulturland in vielen Gegenden der Insel vor.
Der Wegerichblättrige Natternkopf besitzt über 2 cm lange Blüten, die erst rotviolett, dann blauviolett gefärbt sind. Er ist in vielen Gegenden der Insel häufig.
Die Stängelblätter sind schmal; die Kelchblätter lang und spitz. Die Pflanze ist abstehend, aber weich behaart.
Die unteren Blätter sind recht breit und weisen deutlich erkennbare Seitennerven auf.
Bei dieser Art sind die Kronblätter nur am Rand und auf den Nerven behaart.
Als ich diese Pflanze bei uns auf dem Grundstück fotografieren wollte, saßen in allen Blüten schlafende Bienen, die ich erst herausschütteln musste.
Sonnenwenden, Heliotropium
Die Sonnenwenden fallen durch die langen einseitswendigen Blütenstände auf; die zahlreichen kleinen, weißen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Gattung umfasst etwa 250 Arten, die weltweit in tropischen bis gemäßigten Regionen vorkommen; fast alle Arten bevorzugen warme Regionen. Auf Naxos treten Heliotropium dolosum und H. hirsutissimum auf; in der Chóra kommt in der Nähe des Hafens auch H. curassavicum vor.
Heliotropium dolosum, De Not.
Die Sonnenwenden-Art Heliotropium dolosum ist bei uns und anderswo auf der Insel recht häufig; sie kommt im Kulturland vor.
Heliotropium dolosum besitzt einen mehr oder weniger aufrechten Stängel mit vielen eiförmigen Blättern. Die Pflanze ist anliegend behaart. Sie blüht im Sommer und Herbst.
Die weißen Blüten sind klein. Die verblühten Blüten sind rundlich dick und auffällig weiß-grün gestreift: zwischen den schmalen grünen Kelchblättern liegen weiße Zwischenräume.
Heliotropium hirsutissimum, Grauer
Die sehr ähnliche Art Heliotropium hirsutissimum kommt vor allem im Westteil der Insel verstreut vor.
Diese Art liegt dem Boden an. Die Blätter sind viel kleiner, die weißen Blüten dagegen größer und zahlreicher als bei der vorigen Art. Die Pflanze ist abstehend behaart mit silbrig glänzenden Haaren. Heliotropum hirsutissimum kommt bei uns eher selten vor. Auch sie blüht spät im Jahr.
Die hübschen weißen Blüten haben ein gelbes Zentrum. Die verblühten Kelche sind schmaler ohne weiß-grüne Streifung.
Heliotropium curassavicum, L.
Die aus Amerika stammende, invasive Art Heliotropium curassavicum war bislang auf Naxos und auf den Kykladen nicht nachgewiesen. Sie kommt in der Chóra in der Nähe des Hafens vor.
Heliotropium curassavicum besitzt sehr kleine und unauffällige Blüten. Die Blätter sind etwas fleischig; die ganze Pflanze ist kahl.
Vergissmeinnicht, Myosotis
Die allbekannten Vergissmeinnicht-Arten zeichnen sich durch ihre kleinen, himmelblauen Blüten aus. Auf Naxos sind fünf Arten nachgewiesen. Diese ähneln sich teilweise sehr, so dass die Bestimmung recht schwierig ist.
Hügel-Vergissmeinnicht, Myosotis ramosissima, Rochel
Das Hügel-Vergissmeinnicht ist auf Naxos recht häufig. Es ist in Europa weit verbreitet.
Das Hügel-Vergissmeinnicht ist gelegentlich auch bei uns im Garten zu finden. Es besitzt einen langgestreckte Blütenstände.
Die kleinen Blüten sind himmelblau mit einer weißlichen Mitte.
Die Kelche sind abstehend borstig behaart, während die Stängel anliegend behaart sind. Die Blütenstiele sind kürzer als der Kelch.
Myosotis congesta, Shuttlew.
Diese im Mittelmeergebiet vorkommende Art ist dem Hügel-Vergissmeinnicht ähnlich; sie kommt auf Naxos recht selten vor.
Myosotis congesta ist eine kleine Pflanze mit dichtem, aufgedrehtem Blütenstand.
Wie bei vielen Raublattgewächsen stehen die vielen kleinen Blüten in gedrehten Wickeln, hier besonders hübsch zu sehen. Wie beim Hügel-Vergissmeinnicht sind Blätter und Blütenkelche abstehend behaart, die Stängel anliegend. Im Gegensatz zur vorigen Art ist die Blütenröhre etwas länger als der Kelch.
Die Blüten dieser Art sind besonders klein mit einem Durchmesser von nur etwa 1 mm.
Myosotis incrassata, Guss.
Die Vergissmeinnicht-Art Myosotis incrassata ist in den höheren Lagen der Insel zu finden, wo es ebenfalls recht häufig ist.
Bei Myosotis incrassata stehen die hellblauen Blüten oft in zwei Reihen.
Die Kelche sind anliegend behaart.
Die Fruchtstiele sind deutlich keulig verdickt.
Myosotis litoralis, Steven ex Fisch.
Die Art Myosotis litoralis kommt, anders als ihr Name vermuten lässt, nicht nur in Meeresnähe vor, sondern ist auf den Bergen von Naxos zu finden. Sie ist Myosotis incrassata sehr ähnlich und vielleicht nicht als getrennte Art zu betrachten.
Myosotis litoralis ist Myosotis incrassata sehr ähnlich. Die Fruchtstiele sind nicht jedoch keulig wie bei Myosotis incrassata, und die Blüten stehen mehr in einem einseitswendigen Wickel.
Auch hier sind die Kelche anliegend behaart.
Bei trockenen Bedingungen bleiben die Blüten oft sehr klein.
Myosotis sicula, Guss.
Die seltene Art Myosotis sicula wächst nur an feuchten Stellen; wir haben sie am kleinen See bei Kinídaros gefunden.
Myosotis sicula ist deutlich weniger behaart als die anderen Vergissmeinnicht-Arten auf Naxos; auch die Blätter sind nur spärlich anliegend behaart. Die Blüten sind klein und himmelblau mit einer gelben Mitte.
Diese Art kommt nur in einem kleinen flachen Tümpel bei Kinidaros vor, wo sie in großer Zahl wächst, wenn der Tümpel im Frühsommer austrocknet.
Steinsame, Neatostema
Die Gattung Neatostema umfasst nur eine einzige Art:
Gelber Steinsame, Neatostema apulum, (L.) I.M. Johnst.
Der Gelbe Steinsame kommt hier und da in Phrygana und Garrigue vor.
Der kleine Gelbe Steinsame besitzt eine Blattrosette aus lanzettlichen, abstehend behaarten Blättern. Der Blütenstand besteht aus zwei oder mehr ebenfalls beblätterten Wickeln; die Kelchblätter sind schmal und umschließen die Frucht.
Die mit einer langen Röhre ausgestatteten Blüten sind hellgelb. Die Tragblätter sind an den Rändern abstehend behaart.
Lotwurz, Onosma
Die Lotwurz-Arten zeichnen sich durch ihre meist gelben, hängenden, glockigen oder röhrigen Blüten aus. Sie sind für gewöhnlich stark borstig behaart. Es gibt an die 150 Arten, die vor allem in Asien verbreitet sind. Auf Naxos kommt die Griechische Lotwurz vor.
Griechische Lotwurz, Onosma graeca, Boiss.
Die Griechische Lotwurz wächst auf kalkhaltigem Gestein und kommt vor allem an steinigen Standorten vor. Man trifft sie eher in den niedrigen Lagen an.
Die Griechische Lotwurz ist eine aufrechte, verzweigte, stark borstig behaarte Pflanze mit hängenden gelben Blüten.
Die Blüten besitzen keinen geöffneten Saum, sondern sind röhrig geformt. Die Kelchblätter sind schmal und borstig behaart.
Hier sieht man noch einmal die auffällige, borstige Behaarung.
Beinwell, Symphytum
Die Beinwell-Arten zeichnen sich durch meist recht große, breite Blätter und glockige, hängende Blüten aus. Sie wachsen bevorzugt an schattigen, feuchten Standorten. Es gibt etwa 20 Beinwell-Arten, die in Eurasien und Nordafrika verbreitet sind. Auf Naxos kommt eine endemitische Unterart des auf einigen Inseln der zentralen Ägäis verbreiteten Beinwells Symphytum davisii vor.
Symphytum davisii ssp. naxicola, (Pavl.) Stearn
Die naxiotische Unterart des Beinwells Symphytum davisii, der auf vier Inseln der zentralen Ägäis vorkommt (Naxos, Amorgos, Ikaria und Folegandros) wächst häufig und regelmäßig entlang der Flussläufe, an Quellen und in schattigen Tälchen. In den Tieflagen der Insel fehlt er.
Wie die meisten Beinwell-Arten besitzt auch Symphytum davisii ssp. naxicola breite Grundblätter und einen wenig beblätterten Stängel; der Blütenstand besitzt keine Tragblätter.
Die glockigen, weißen Blüten sind in besonders hübschen Wickeln angeordnet. Die Kelchblätter sind sehr schmal und wie Stängel und Blätter abstehend behaart.
Symphytum davisii ssp. naxicola an einer feuchten kleinen Steilwand.