Fuchsschwanz, Amaranthus
Die Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae), zu der heute auch die Beifußgewächse (Chenopodiaceae) gerechnet werden, umfasst etwa 2.500 Arten in 170 Gattungen, die weltweit verbreitet sind mit einem Schwerpunkt in Amerika. Viele der insgesamt gut 60 Fuchsschwanz-Arten haben sich in den letzten Jahrhunderten als Ackerunkräuter weit verbreitet. In Europa war ursprünglich vermutlich nur eine Art heimisch, der Griechische Fuchsschwanz (Amaranthus graecizans); heute kommen gut zehn Arten regelmäßig vor.
Die Fuchsschwänze sind krautige Pflanzen mit sehr kleinen, bei manchen Arten in langen Rispen zusammenstehenden, eingeschlechtlichen Blüten, die eine Blütenhülle aus gleichgestalteten Kron- und Kelchblättern (“Tepalen”) besitzen. Die Samen sind klein und rund und können ähnlich wie Getreide genutzt werden; auch die Blätter vieler Arten werden gegessen (ähnlich wie Spinat) und sind in Griechenland ein beliebtes Sommergemüse (“vlíta”). Blätter und besonders Samen sind sehr gesund wegen ihres hohen und ausgewogenen Gehaltes an Mineralien wie Calzium und Eisen sowie an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren. In den Anden wird der trockenheitsresistente und temperaturunempfindliche Amaranth schon seit vielen Jahrtausenden angebaut.
Auf Naxos kommen mindestens sieben Fuchsschwanz-Arten vor, von denen aber wohl nur eine einheimisch ist. Leider ist die Bestimmung der Arten nicht ganz einfach; oft müssen Merkmale der Blüten herangezogen werden, die nur mit der Lupe zu erkennen sind. Alle hier vorgestellten Arten wachsen bei uns häufig im Garten als “Unkraut”.
Weißer Fuchsschwanz, Amaranthus albus L.
Amaranthus albus ist bei uns ein sehr häufiges Unkraut in Garten und Weinberg.
Bei dieser Art stehen die Blüten nicht in einer endständigen Ähre, sondern über den Stängel verteilt in kleinen Ährchen in den Blattachseln.
Die Tragblätter der Blüten sind doppelt so lang wie die Blütenblätter und stachelig-spitz; auch die Blätter tragen eine Stachelspitze.
Westamerikanischer Amaranth, Amaranthus blitoides, S. Watson
Auch bei dieser Art stehen die Blüten über den Stängel verteilt. Die Blätter sind anfangs grün, die Blüten rot gefärbt.
Die Blätter besitzen einen schmalen, auffällig weißen Hautrand. Die (hier grünen) Tragblätter der Blüten sind nur halb so lang wie diese und nicht stachelig; die roten Hüllblätter tragen eine kleine Stachelspitze.
Zur Fruchtzeit verfärben sich auch die Blätter der Pflanze rötlich.
Rispen-Fuchsschwanz, Amaranthus cruentus, L.
Amaranthus cruentus gehört zu den Arten mit einer großen, endständigen Blütenrispe. Diese Art ist gänzlich rot gefärbt.
Die Hüllblätter der Blüten sind kürzer als diese, und die Tragblätter besitzen nur eine kurze Stachelspitze, die die Blüten kaum oder nicht überragt.
Hier sieht man die kleinen Samen des Fuchsschwanzes, die Getreide-ähnlich sind und gegessen werden können. Bei uns werden sie in großen Mengen von den Ameisen davongetragen.
Die jungen Blätter von Amaranthus cruentus und ähnlichen Arten sind in Griechenland ein beliebtes Sommergemüse (“vlíta”).
Ausgebreiteter Amaranth, Amaranthus hybridus ?, L.
Diese Art mit grünen Blättern und endständigen Ähren könnte A. hybridus sein.
Die Tragblätter der Blüten sind sehr lang und stachelig zugespitzt.
Auch die Hüllblätter der Blüten sind spitz.
Grüner Amaranth, Amaranthus viridis, L.
Diese Art besitzt manchmal einen helleren Streifen auf den Blättern. Sie kann eher niederliegend oder aufrecht wachsen.
Die Blüten stehen in endständigen, schmalen Ähren.
Die Tragblätter der Blüten sind kürzer als diese und nicht stachelig oder auffällig zugespitzt.