Die Meerorange trägt ihren Namen zu recht. Sie bildet einen kleinen, orangefarbenen Ball mit einer leicht “genarbten” Oberfläche. Beim Exemplar auf dem oberen Bild sieht man gut die vorstehende Ausström-Öffnung. Die Meerorange ähnelt einer Orange nicht nur in Form und Farbe, sondern auch im inneren Aufbau: Wenn man sie durchschneidet, sieht man eine strahlige Struktur, die durch radiär angeordnete Kieselsäure-Kristalle entsteht. Über diese Skelettnadeln leitet der Schwamm wie bei einer Lichtfaser Licht in sein Inneres, wo es von symbiontischen Algen zur Photosynthese genutzt wird – ein erstaunliches Beispiel für eine “biotechnologische Erfindung”, die die Natur schon Jahrmillionen vor dem Menschen vollzogen hat, und das sogar bei so einfachen und niedrigstehenden Organismen wie Schwämmen! Die Meerorange kann man bei uns gelegentlich beim Schnorcheln antreffen.