Aleppo-Raute, Ruta chalepensis
Die Rautengewächse (Rutaceae) sind eine vor allem in den tropischen und subtropischen Regionen verbreitete Pflanzenfamilie, die zu den Seifenbaumartigen (Sapindales) gehört und viele Sträucher und kleine Bäume, seltener auch Stauden umfasst; die meisten Arten besitzen leicht fleischige oder ledrige Blätter und zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aus. Die bekanntesten Vertreter der Rautengewächse sind die Zitrusfrüchte, die auch auf Naxos in vielen Arten (Zitronen, Zedrat-Zitronen, Orangen, Mandarinen usw) angebaut werden. Auf der Insel kommt dagegen nur eine Art der Rautengewächse wild vor, die Aleppo-Raute.
Aleppo-Raute oder Gefranste Raute, Ruta chalepensis, L.
Die Aleppo-Raute überdauert oberirdisch, ist also ein Zwergstrauch. Ihre doppelt gefiederten Blätter sind bläulich grün und weisen zahlreiche Öldrüsen auf. Die gelbgrünen Blüten stehen in rispenartigen Blütenständen, bei denen die mittleren Blüten fünf-, die äußeren dagegen vierzählig sind. Die Blüten produzieren viel Pollen und Nektar. Die Blütenblätter sind auffällig gefranst. Seit dem Altertum wird die Aleppo-Raute zum Würzen und Konservieren von Wein benutzt, außerdem als Heilmittel insbesondere bei Vergiftungen wie Schlangenbissen und zur Erhaltung des Augenlichts. Sie ist allerdings sehr bitter und außerdem giftig, so dass sie heute kaum noch verwendet wird. Die Aleppo-Raute kommt auf Naxos verstreut in allen Lagen vor, ist aber nicht häufig.
Die Aleppo-Raute wächst als kräftiger mehrjähriger Zwergstrauch; die gefiederten Blätter weisen eine bläulich-grüne Färbung auf.
Die Pflanze sondert einen unangenehmen Geruch ab, der auch viele Aasfliegen als Bestäuber anlockt. Die Blüten sind vier- oder fünfzählig.
Charakteristisches Merkmal der Aleppo-Raute sind die gefransten gelben Blütenblätter.
Die Früchte sind vierteilige Kapselfrüchte, deren Oberfläche fein gefurcht ist.
zum Weiterlesen: Ruta chalepensis, Flowers of Chania