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9. August

Auf dem Wanderweg von Potamiá zum Apáno Kástro kommt man an einer sehr kleinen, aber hübschen Kirche vorbei, die dem Heiligen Andreas geweiht ist. Es handelt sich um eine einschiffige Kirche ohne Kuppel mit Wandarkaden („blinde“ Bögen an der Wand); es lassen sich mehrere Phasen der Veränderung des Gebäudes erkennen. Von Interesse sind die teilweise recht gut erhaltenen Wandmalereien, die aus dem 14. Jahrhundert stammen. Wie üblich sind in der Apsis die Hierarchen dargestellt, mit Heiligenscheinen, weißen Mänteln und Schriftrollen. Auf dem Bild rechts unten sieht man ein Räuchergefäß, ein eher ungewöhnliches Motiv. Die Malereien sind farbenprächtig und dadurch beeindruckend, wenn auch eher von ländlichem, einfachem Charakter. Die Ausführung der Gesichter und vieler Details ist etwas ungeschickt; bei den Künstlern handelte sich also wohl nicht um professionelle Kirchenmaler, sondern vermutlich um die lokalen Anwohner selbst.