Das Neptungras ist keine Alge, sondern eine höhere Pflanze, die sekundär wieder ins Meer gewandert ist. Es wächst insbesondere auf sandigen und schlammigen Böden, auf denen es mit seinen echten Wurzeln einen besseren Halt finden kann als die Algen. In Tiefen von einigen Metern vor der Küste bildet es große Wiesen, die als Sauerstoffproduzent und Lebensraum für unzählige Tierarten von ganz besonderer Bedeutung sind und die auch durch das Abbremsen des Wellengangs die Küsten wirksam schützen. Das Neptungras bildet kräftige Rhizome, die knapp unter der Oberfläche im Sand verlaufen und aus denen die bis zu 1 Meter langen Blätter in kleinen Büscheln hervorwachsen. Es verliert seine Blätter im Winter; diese werden stellenweise in großen Mengen am Strand angeschwemmt. Von den Wellen werden die abgestorbenen Blätter des Neptungrases oft zu verfilzten Bällen gerollt, die man hier und da gemeinsam mit Rhizomstücken am Strand finden kann.