Die dem Heiligen Johannes dem Theologen geweihte Friedhofskirche von Danakós ist mit bemerkenswerten Wandmalereien ausgeschmückt, die erst im letzten Jahr freigelegt worden sind. Der größte Teil der Wandmalereien ist in die Zeit des Bildersturms zu datieren, d.h. etwa das 9. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde die bildliche Darstellung Gottes und der Heiligen verboten und viele Ikonen und Wandmalereien wurden zerstört oder übertüncht. Statt mit Heiligenfiguren und Szenen aus der Heiligen Geschichte wurden die Kirchen nun mit geometrischen Ornamenten und Kreuzeszeichen ausgeschmückt. Auf Naxos sind um die zehn Kirchen mit Wandmalereien aus der Zeit des Bildersturms erhalten, einzigartig in ganz Griechenland. In der Friedhofskirche von Danakos prunkt ein großes, von Ornamenten umgebenes Kreuz in der „Viertelkugel“ der Apsis; unter ihm im „Halbzylinder“ der Apsis finden sich zwei weitere kleinere Kreuze. Der archäologischen Ephorie der Kykladen muss ein großes Lob ausgesprochen werden für ihre unermüdlichen Bemühungen der letzte Jahre, nach und nach die zahlreichen Kirchen von Naxos mit seltenen Wandmalereien zu restaurieren.