Der Bienenwolf ist natürlich kein Wolf, sondern eine Wespenart, die Honigbienen als Nahrung für ihre Nachkommenschaft erbeutet. Im oberen Bild sieht man ein Weibchen des Bienenwolfes (an der typischen weißen Gesichtsmaske zu erkennen), wie es auf seiner Warte sitzt und nach Honigbienen Ausschau hält. Wenn es eine mögliche Beute erspäht, überprüft es am Geruch, ob es sich um eine Honigbiene handelt, dann ergreift es sie und lähmt sie so schnell durch einen Stich, dass die Biene keine Chance zur Gegenwehr hat. Der Bienenwolf presst nun den Hinterleib der Biene zusammen, so dass diese einen Tropfen Nektar abgibt, den der Bienenwolf aufleckt. Das Bienenwolf-Weibchen legt ein unterirdisches Nest für seine Nachkommenschaft an (Bild unten rechts). Im Nest leckt es die Biene als erstes sorgfältig ab, was dazu führt, dass sie nicht verschimmelt. Das Bienenwolf-Weibchen züchtet in seinen Antennen spezielle Bakterien, die Stoffe produzieren, die Schimmelpilze abtöten. Diese Bakterien reibt das Weibchen an die Decke der Nestkammer. Die Larven nehmen sie nach dem Schlüpfen auf und lagern sie auch in die Spinnseide ein, aus der sie ihren Kokon herstellen. Als zusätzlichen Schutz verpuppt sich die Larve so, dass sie auf einem Stiel sitzt und weder die Decke noch die Wände der Kammer berührt.