Direkt beim Dorf Apóllonas liegt ein vermutlich schon seit der mykenischen Zeit als Steinbruch genutzter Hügel, in dem über Jahrtausende erstklassiger Marmor abgebaut wurde, der für Tempelbauten, aber auch für Statuen verwendet wurde. Der Steinbruch ist vor allem für den gigantischen Koúros bekannt, die größte in Griechenland je angefertige Marmor-Statue. Direkt oberhalb des Koúros, der unvollendet im Steinbruch liegen geblieben ist, kann man an einer glatten Felsfläche sehen, wie große Marmorblöcke mithilfe von Keilen abgelöst wurden. Bei der Betrachtung dieser Felsfläche beeindruckt mich am meisten, dass die Menschen, die hier vor über 2500 Jahren lebten – in einer ganz anderen Welt als heute – doch den Stein mit sehr ähnlichen Methoden abbauten wie sie auf Naxos noch vor etwa 50 Jahren angewendet wurden, während sich in den letzten 50 Jahren die Technik so vollständig verändert hat, dass her heutige Abbau mit dem damaligen so gut wie gar nichts mehr gemein hat.