Die Johanniskräuter haben sitzende, einfache Blätter und gelbe, fünfzählige Blüten mit zahlreichen, in Büscheln sitzenden Staubblättern. Die meisten Johanniskraut-Arten weisen einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen auf; diese Pflanzen besitzen an Stängeln und Blättern sowie oft auch an den Blüten schwarze oder durchscheinende Öldrüsen. Bei den medizinisch nutzbaren Arten wie dem ebenfalls auf Naxos vorkommenden, dieser Art sehr ähnlichen Echten Johanniskraut, wird das Öl blutrot, wenn man es aus der Pflanze extrahiert, zum Beispiel durch Zerdrücken der Blätter. Es wird bei Wunden, Hautproblemen, Verstauchungen, Rheuma, aber auch Depressionen angewandt. Das Durchwachsenblättrige Johanniskraut besitzt gegenständige, recht breite Blätter, die durchscheinende und schwarze Öldrüsen tragen. Das beste Kennzeichen zum Bestimmen der Art sind die gestielten schwarzen Drüsen an den breiten Kelchblättern, die ihnen ein gefranstes Aussehen verleihen. Auch die Kronblätter tragen kleine schwarze Drüsen auf der ganzen Fläche; die Stängel weisen dagegen keine Drüsen auf. Diese Art kommt an vegetationsreichen Standorten vor und ist auf Naxos recht häufig.